LK 1032, 707 021/279 108. Höhe 405 m.
Datum der Untersuchung: 31.10.-3.11.2011.
Bibliografie zur Fundstelle: JbAS 94, 2011, 252; S. Benguerel/H. Brem/B. Fatzer et al., Tasgetium I. Das römische Eschenz. Archäologie im Thurgau 17, 67-88.206-210. Frauenfeld 2011.
Prospektion (geophysikalische Untersuchung). Grösse der prospektierten Flächen ca. 23600 m² (Geomagnetik) respektive ca. 6800 m² (Georadar)
Vicus

Am westlichen Dorfrand von Eschenz sind in den Fluren Mettlen und Färberäcker grossflächige Überbauungen vorgesehen. Um auf diesen Parzellen genauere Planungsgrundlagen für künftige archäologische Untersuchungen zu erhalten, wurde eine geophysikalische Sondierung durchgeführt. Beauftragt wurde die Firma Posselt & Zickgraf aus Marburg. Die gesamten Areale wurden mit Geomagnetik gemessen, ausgewählte Flächen zudem mit Georadar. Ergänzend wurde eine im Bauland liegende Parzelle im Dorfkern von Unter-Eschenz untersucht. Während letztere im überbauten Teil des römischen Tasgetium liegt, befinden sich die betroffenen Flächen im Westen ausserhalb des bekannten Siedlungsbereichs des Vicus, und es war hier höchstens noch mit Handwerkszonen sowie der Fortsetzung von Strassen zu rechnen. Die zu vielen Störfaktoren verhinderten, dass in der Fläche im heutigen Dorfzentrum brauchbare Messdaten resultierten. In der Flur Mettlen am Siedlungsrand zeigten sich in den geomagnetischen Messungen fünf bis sechs rundliche Strukturen. Dabei handelt es sich am ehesten um mehrere römische Töpferöfen, denn in diesem Bereich wurde bereits um 1940 ein Ofen ausgegraben. Sein Standort ist wohl unter weiteren Strukturen, die sich im Umfeld der neu erfassten Öfen abzeichnen, zu suchen. Ob es sich bei einer auf der darüber liegenden Geländeterrasse verlaufenden Struktur um einen Strassenkörper handelt, ist mit Sondierschnitten noch zu überprüfen. Auch für angrenzende Gräbchen und Gruben (?) sind die Zeitstellung und die Interpretation zu klären. Klar ist, dass hier nur mit vergleichsweise wenigen römischen Befunden zu rechnen ist.

Datierung: archäologisch. Präzisierung noch nicht möglich.
Amt für Archäologie TG.