LK 1112, 2704410 / 1232670. Höhe 409 m. Datum der Grabung: 15.3.2016 (Geoprospektion) und 6.-8.6.2016. Bibliografie zur Fundstelle: JbAS 94, 2011, 256; Denkmalpflege und Archäologie im Kanton St. Gallen 2009-2013, 106-110. St. Gallen 2014. Geplante Sondierung (privates Bauprojekt). Grösse der Sondierung 40 Laufmeter. Geoprospektion 4249 m². Siedlung.

Bei den Ausgrabungen 2009, 2010 und 2013 in der Seewiese waren in der Nordecke der Parzelle der gallo-römische Tempelbezirk und zwei Kalkbrennöfen freigelegt und dokumentiert worden. Das private Bauprojekt blieb durch private Einsprachen blockiert. Im Hinblick auf dessen Wiederaufnahme wurde der grosse unbebaute südliche Abschnitt der Seewiese durch Christian Hübner, GGH Solutions in Geosciences GmbH/Freiburg i.Br. mit geomagnetischen Messungen untersucht. Daraus ergaben sich Hinweise auf Ofenstrukturen, Gruben und Mauerfundamente sowie mehrere Verdachtsflächen. Um die Beschaffenheit und Erhaltung der vermuteten Strukturen abzuklären, wurden im Juni 2016 vier Baggerschnitte angelegt. Sie waren zum grössten Teil fundleer. In Sondage 14 hingegen kamen direkt unter dem Humus die Reste dreier Mauerfundamente aus trockengesetzten Steinen zum Vorschein, die vermutlich zwei Ecken bildeten. Ihre Zeitstellung ist unklar. Sie sind nicht auf den Tempelbezirk ausgerichtet.

Archäologische Funde: Keramik, Metallfunde, Glas, unbearbeitet. Faunistisches Material: Tierknochen, unbearbeitet. Datierung: archäologisch. Römische Zeit; Neuzeit. KA SG, P. Koch