LK1089, 639300/247500. Höhe 445 m. Datum der Grabung: 20.7.-15.9.1992.

Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 41, 1951, 62.

Geplante Sondierung und Notgrabung (Kiesgrubenerweiterung). Größe der Grabung ca. 134 m². Siedlung.


Die Fundstelle befindet sich auf einer plateauartigen Anhöhe, welche durch risszeitliche Hochterrassen-Schotter gebildet wird. Das Gebiet wurde bis anhin landwirtschaftlich genutzt. Allfällige prähistorische Befunde sind durch den Pflug zerstört worden. Insgesamt konnten über 4500 Artefakte, darunter einige prähistorische Keramikscherben, geborgen werden. Das lithische Inventar (Abb. 2) enthält sämtliche Produkte der Artefaktherstellung (chaîne opératoire). Die zahlreichen unregelmäßigen Abschläge und Trümmer belegen eine eher unkontrollierte Zerlegung der Silexknollen. Aus den zufällig entstandenen Abschlagprodukten wurden geeignete Grundformen ausgelesen, welche anschließend weiterbearbeitet wurden. Langschmale Grundformen wie Klingen und Lamellen sind sehr selten. Das Rohmaterial stammt aus der Region und wurde zu ca. 50 % aus den nahen Schottern aufgelesen. 4 % der Artefakte sind modifiziert. Es liegen Pfeilspitzen (1 mit gestielter Basis), Kratzer, Bohrer, Schaber, ausgesplitterte Stücke und retuschierte Abschläge vor. Eine Datierung ins Spätneolithikum oder in die Bronzezeit ist wahrscheinlich. Eine genauere chronologische Zuweisung der Funde ist bisher nicht möglich.


Datierung: archäologisch.
Kantonsarchäologie SO, U. Leuzinger.