LK 1115, 757 743/231 275. Höhe 476 m.
Datum der Grabung: Mai 2008.
Bibliografie zur Fundstelle: JbSGUF 82, 1999, 309; 84, 2001, 260f.
Ungeplante Notgrabung (Schwimmbeckenbau). Grösse der Grabung ca. 50 m².
Gräber.

Private Bauarbeiten im Bereich des alamannischen Gräberfeldes in Eschen ermöglichten im Mai 2008 die Dokumentation dreier weiterer Bestattungen aus dem 7. Jh. n. Chr.: die Skelette zweier erwachsener Männer und eines Kindes. Damit steigt die Anzahl der an der Alemannenstraße in Eschen erforschten Gräber auf mittlerweile 74. Die Toten waren mit dem Blick Richtung Osten beigesetzt. Sie lagen ca. 1 m unter dem ursprünglichen Gehniveau. Bei zwei Gräbern waren die Grubenkanten an der Sohle mit Steinen ausgekleidet. Die Kinderbestattung kennzeichnete man an der Oberfläche mit einer massiven Steinpackung. Diese Art der Markierung ließ sich schon bei einigen im Jahr 2000 dokumentierten Grabstätten nachweisen. Einer der beiden Männer wies eine Hiebverletzung am Schädel auf. Die drei Gräber waren mit Beigaben versehen. Letztere wurden als Block geborgen, um mögliche organische Reste nicht zu zerstören. Art und Funktion der Gegenstände können erst nach der Restaurierung ermittelt werden.

Archäologische Funde: Bronze- und Eisenobjekte.
Anthropologisches Material: zwei erwachsene Männer, ein 3-4-jähriges Kind; anthropologische Bestimmung M. Lörcher.
Probenentnahmen: archäobotanische Proben, unbestimmt.
Faunistisches Material: Tierknochen, unbestimmt.
Datierung: archäologisch. Frühmittelalter.
Landesarchäologie des Fürstentums Liechtenstein, Hochbauamt, U. Mayr.