LK 1131.
Datum des Fundes: Juli und November 2004.
Bibliografie zur Fundstelle: JbSGU 30, 1938, 139.
Oberflächenfund durch Prospektion und Grabung.

Münzschatz. Am Hang einer Geländeerhebung, in der um 1880/1900 vermutlich nach einem Grabhügel gegraben wurde, fand sich bei gezielten Prospektionsgängen ein mittelalterlicher Münzschatz. Die etwa 6 m² grosse Fundstelle wurde später im Rahmen einer kleinen Ausgrabung systematisch untersucht werden. Die Münzen und mehrere Keramikscherben lagen auf bzw. in einer Steinpackung aus zahlreichen Kieseln von bis zu 30 cm Durchmesser. Die Steinpackung ist nicht natürlichen Ursprungs und könnte z. B. Aushubmaterial der Sondierungen von 1880/1900 oder einen alten «Lesehaufen» darstellen. Im Bereich der kleinen Ausgrabung fanden sich keine Spuren, die beweisen, dass die Geländeerhebung eine künstliche Aufschüttung ist. Der Fund selbst setzt sich aus mindestens 46 gut erhaltenen Silberpfennigen des mittleren 13. Jh. zusammen. Es handelt sich ausnahmslos um «Bodensee-Pfennige»; die zur Zeit bestimmbaren Münzstätten und -herrschaften sind Bistum Konstanz (27 Stück), Grafschaft Sigmaringen-Helfenstein (8), Abtei Lindau (6), königliche Münzstätte Ravensburg (2) und Abtei St.Gallen (3). Die Randscherbe eines gleich alten Keramikgefässes weist möglicherweise darauf hin, dass der Münzschatz einst in einem Gefäss vergraben wurde. Die Fundlage und die Tatsache, dass weitere passende Keramikscherben fehlen, sind aber ein deutlicher Hinweis, dass der Fundort sekundär verlagert wurde. Es handelt sich um einen der seltenen hochmittelalterlichen Münzfunde der Region.

Datierung: numismatisch. 13. Jh.
KA ZG, A. Boschetti-Maradi, P. Holzer und R. Agola.