LK 1048, 632 400/266 530. Höhe 354 m.
Datum der Grabung: 11.-13.11.2002.
Bekannte Fundstelle.
Sondierung (Zustandsabklärung).
Sondagefläche ca. 30 m².
Siedlung?
Bereits 1974 entdeckte Werner Brogli (Möhlin) auf einem Acker in der Flur Walzerai auf einer Lössterrasse nördlich des Dorfes Zeiningen eine römische Fundstelle. Bei regelmäßigen Begehungen des Ackers und anlässlich einer kleinen Sondierung (1978) barg er viele Ziegelbruchstücke, Fragmente von Terra Sigillata, etliche Reibschüsselfragmente, eine Wandscherbe einer Gesichtsurne und andere Keramik.
Auf Anregung der Freiwilligen Bodenforscher der Fricktalisch-Badischen Vereinigung für Heimatkunde führte die KA AG im November bei überaus misslichen Witterungsverhältnissen zusammen mit einer wetterfesten Gruppe Freiwilliger Bodenforscher eine Sondierung durch. Ziel war es, die Erhaltung und Gefährdung der auf Landwirtschaftsland liegenden Fundstelle abzuklären. Im Bereich der dichtesten oberflächigen Ziegelkonzentration wurden von Hand und mit einem kleinen Gartenbagger fünf Sondierschnitte geöffnet. Dabei zeigte sich, dass römisches Fundmaterial nur im ca. 30 cm mächtigen Humus sowie konzentriert in einer unregelmäßigen, flachen Mulde im gewachsenen Lössboden vorhanden war. Eine eigentliche römische Kulturschicht war nicht zu beobachten. Der Humus befand sich ohne jegliche Kontaktschicht unmittelbar auf dem Lössboden, die während prähistorischer und historischer Zeit akkumulierten Bodenhorizonte waren durch die intensive Landwirtschaft sowie die Erosion bereits vollständig abgetragen.
Das Fundmaterial aus dem Humus und der Mulde umfasste großfragmentierte Ziegel, wenig Keramik, darunter ein Fragment ostgallischer Reliefsigillata und ein gestempelter Tellerboden mit Graffito. Erwähnenswert sind einige, teilweise faustgroße Flusskiesel, die in der Mulde gefunden wurden. Außer den Ziegeln und einzelnen Kalkbruchsteinen waren keine Hinweise auf ein römisches Gebäude festzustellen; für eine Hausplanie typische Funde wie Mörtel- und Verputzreste fehlen.
Die Situation erweckt den Eindruck einer mit römischem Abbruchmaterial verfüllten Geländemulde. Möglicherweise sind in der erwähnten Mulde auch die einzigen Reste einer ausplanierten Ziegelschicht erhalten geblieben. Angesichts der enormen Feuchtigkeit und schlechten Drainage des Bodens ist die untersuchte Stelle ohnehin kein idealer Gebäudestandort.
Datierung: archäologisch. 2./3. Jh.
KA AG, A. Schaer und H. Huber.
Zeiningen AG, Walzerai
Consulter le PDF original
Détail de la chronique
Commune
Zeiningen
Canton
AG
Lieu-dit
Walzerai
Coordonnées
E 2632400, N 1266530
Altitude
354 m
Numéro de site cantonal
--
Numéro d'intervention cantonal
--
Nouveau site
--
Prélèvements
--
Analyses
--
Institution
--
Date de la découverte
--
Surface (m2)
30 m2
Date de début
11 novembre 2002
Date de fin
13 novembre 2002
Méthode de datation
archéologique
Auteur.e
--
Année de publication
2003
Époques
Empire romain
Type de site
habitat
Type d'intervention
fouille (sondage)
Mobilier archéologique
--
Os
--
Matériel botanique
--
×