LK 1232, 2690940/1167615. Höhe 2193 m. Datum der Grabung: 26.10.2016. Neue Fundstelle. Geplante Notgrabung (Ausbau Skiinfrastruktur). Grösse der Grabung 10 m². Siedlung.

2016 wurde die schon bei der Prospektion 2015 erfasste Alpwüstung bei der Unter Stafel untersucht. Unter dem ausgeräumten Versturz kam ein langrechteckiger, 4.2 × 2.1 m messender Grundriss zum Vorschein, der Nordwest-Südost ausgerichtet und mit talwärts liegendem Eingang versehen war.
Die aus plattigen und grob zugehauenen Bruchsteinen trocken erstellten Mauern waren bis zu 1 m mächtig und noch bis zu 1.1 m hoch erhalten. Die Nord- sowie die Westmauer waren in den Hang gebaut worden. Im Osten und Süden standen die Mauern frei. Dort schienen sie auf Geröllen aufzuliegen. Ob diese natürlich abgelagert (Erosion, Hangrutsch) oder vom Menschen eingebracht worden waren, blieb ungeklärt. Zwei große, plattige und quer zur Hütte verlegte Steinblöcke gaben eine innere, gestufte Raumgliederung vor, bei welcher der hintere gegenüber dem vorderen Teil leicht erhöht war.
Die Feuerstelle befand sich an der Innenecke links des Eingangs. Sie war zum Raum hin rechteckig mit plattigen Steinen eingefasst, zum Schutz der Südwand mit einer großen Steinplatte (0.7 m Durchmesser) abgegrenzt. Die Ostmauer sprang auf der Höhe von 0.5 m ab Boden um 25 cm zurück und bildete einen Sims. Vermutlich konnte hier ein Tragbalken zum Aufhängen eines Kessels o.ä. aufgestützt werden. Die Wand selbst war stark russgeschwärzt. Gegenüber, in der anderen Ecke, stand eine frei auf zwei Steinen aufgebockte Bank aus einer Steinplatte. Einige am Boden aus dem Fundament vorstehende Steine der Rückwand sind wohl als Unterlage einer Schlafstelle zu verstehen.
Der Boden selbst besteht aus einer humosen Oberfläche, die auf einer natürlichen Hangerosionsschicht aufliegt. Für eine Datierung wurden Holzkohleproben aus der Holzkohleschicht der Feuerstelle entnommen.

Archäologische Funde: Eisen (Nagel?). Probenentnahmen: Holzkohle für Holzartenbestimmung und C14. Datierung: archäologisch. Neuzeit. Im Auftrag der Abt. Heimat- und Naturschutz des Kantons Uri: ProSpect GmbH, Ch. Auf der Maur.