LK 1072, 701 530/265 470. Höhe 489 m Datum der Sondierung: 30.8.-1.9.2009. Neue Fundstelle Ungeplante Notgrabung (Autobahninstandsetzung). Grösse der Grabung 20 m². Römische Strasse.

Bei Instandsetzungsarbeiten an der Autobahn A1 wurde in einem der vorgängig angelegten Sondierschnitte die «Römerstrasse» angeschnitten. Der von Oberwinterthur kommende und weiter nach Pfyn führende Verkehrsweg verläuft an den Ausläufern des südlich anschliessenden Hügelzugs am Rand eines in römischer Zeit sumpfigen Gebiets.

Die Strasse ist an dieser Stelle knapp 4.5 m breit und besteht aus einem Kieskoffer, der auf einer Bollensteinpackung ruht. Die Steine des Unterbaus wurden direkt auf den fossilen Humus gelegt. Der Kieskoffer ist sicher mehrphasig, auch wenn sich keine klare Abfolge von Kiesaufschüttungen und Benutzungsschichten abzeichnete. Zu einem nicht genauer datierbaren Zeitpunkt wurde der bergseitige Bereich der Strasse durch erodiertes Erdmaterial auf einer Breite von 2-2.5 m überdeckt. Darüber fanden sich Hinweise für eine Erneuerung der Strasse.

Neben diversen Schuhnägeln, die aus dem Strassenkoffer sowie den darüber und dazwischen liegenden Erosionsablagerungen stammen, fand sich ein einziges, vermutlich römisches Keramikfragment. Die römische Zeitstellung wird indessen durch die C 14 Datierung eines Kohlestückchens aus dem Kieskoffer bestätigt.

Archäologische Funde: Schuhnägel, Keramik. Probenentnahmen: C14-Probe. Datierung: C14. ETH-38682: 2035士20 BP, 110 v. Chr.-30 n. Chr. (2 sigma). KA ZH, D. Käch und Ch. Muntwyler.