LK 1034, 726 456/280 560. Höhe 397 m.
Datum der Prospektionen: Juli-September 1999.
Neue Fundstelle.
Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 81, 1998, 264.

Siedlung. Im schmalen Uferstreifen westlich von Tägerwilen fand R. König, Tägerwilen, in den letzten Jahren wiederholt Steinwerkzeuge, ohne dass eine eigentliche Siedlungsstelle zu lokalisieren war. Aufgrund des starken Humusschwundes auf den seenahen Äckern nach dem Hochwasser von 1999 zeigte sich eine neue Fundstelle, die durch hunderte von Hitzesteinen sowie zahlreiche Steinwerkzeuge gut erkennbar war. Bei Begehungen bargen Fam. König, Tägerwilen, und ein Mitarbeiter des Amtes für Archäologie ca. 40 Steinbeile und ca. 50 Silexgeräte. Das Fehlen von Keramik sowie die zahlreichen Rostspuren an den Fundobjekten zeigen, dass sie bereits vor längerer Zeit vom Pflug aus den Fundschichten gerissen worden sind. Das Areal wird erst seit 1947 drainiert und seither gepflügt. Wie ein Aufschluss in einem offenstehenden Drainage-Graben zeigte, berührt die Pflugsohle bereits die anstehende Seekreide, Kulturschicht-Reste sind nicht erhalten. Unter dem Fundmaterial finden sich neben grob überarbeiteten Steinbeilen mit ovalem Querschnitt, wie sie am Bodensee für die Pfyner-Kultur typisch sind, auch vollüberschliffene Exemplare mit rechteckigem Querschnitt im Stil der Horgener Beile. Daneben finden sich zahlreiche Abfallprodukte aus der Steinbeilherstellung, Grüngestein mit Sägeschnitt, Klopfsteine sowie Silices, v.a. Kratzer und Klingen.

Datierung: archäologisch. Jungneolithikum (Pfyner und Horgener Kultur).
Amt für Archäologie TG.