LK 1267, 615 600/139 000. Höhe 2800 m.
Datum der Prospektionen: 19.7. und 16.8.2011.
Bekannte Fundstelle.
Prospektion.
Verkehrsweg.
Die Massnahme ist Teil des Projektes «Urgeschichtliche Besiedlung im Oberwallis» (Leitung Ph. Curdy und P. Meyer), das durch die Walliser Kantonsarchäologie und die Walliser Kantonsmuseen verwaltet und von der Stiftung Pfarrer Emil Schmid (Brig) und anderen Institutionen unterstützt wird. Ziel des Projektes ist eine Präzisierung unserer Kenntnisse der urgeschichtlichen Besiedlung im Oberwallis im Hinblick auf eine Publikation und eine Ausstellung 2015.
In der Prospektion von 2011 wurde, als Pendant jener von 2010 auf der Nordflanke des Passes und Glutz und Ryf folgend (Geomatik 5, 2003, 446-452), die Südflanke untersucht. Hier bestätigten und vervollständigten sich die Informationen, die wir im Vorjahr erhalten hatten, insbesondere die regelmässige Nutzung des Weges über den Pass während der Eisen- und Römerzeit.
An der Nordflanke wurde das Fragment einer LTC-Fibel, eine römische Münze (Spätantike) und Schuhnägel gefunden. An der Südflanke kamen weitere Schuhnägel sowie ein Hufeisen und ein Hufnagel zum Vorschein. Sie belegen unserer Einschätzung nach die Nutzung des Übergangs mit Saumtieren. Das Hufeisen und die zugehörigen Hufnägel (Schulterkopf-Typ) datieren in die Zeit vom 11. bis zum 14. Jh.

Archäologisches Material: Fragment einer Fibel, Münze, Schuhnägel, Hufeisen, Hufnagel.
Datierung: archäologisch. Eisenzeit; Römische Zeit; Hoch-/Spätmittelalter.
Ph. Curdy, C. Crivelli (ARIA Investigations archéologiques SA Sitten) und F. Wiget.