LK 1145, 584460 / 219 900, Höhe 427 m.
Datum der Sondierung: 3.-11.5.1999.
Bibliographie zur Fundstelle: Th. Ischer, Die Pfahlbauten des Bielersees, bes. 160ff. Biel 1928; J. Winiger, Bestandesaufnahme der Bielerseestationen als Grundlage demographischer Theoriebildung. Ufersiedlungen am Bielersee, Band 1, bes. 46ff. Bern 1989.
Sondierung (EXPO.02). Grösse 25 m².
Ufersiedlung.

Die Fundstelle «Steinberg» in Nidau zählt seit dem 19. Jh. zu den bekanntesten Pfahlbau-Fundstellen des Bielersees. Hier haben die Pioniere der Pfahlbauforschung ein riesiges Fundmaterial der Spätbronzezeit geborgen, dessen grösster Teil sich heute im Museum Schwab in Biel befindet. Da das Seeufer seit den 30er Jahren weitgehend umgestaltet worden ist (Hafenanlagen und Strandbad), gilt die Station als vollständig zerstört. Um dessen sicher zu sein, hat die Tauchequipe im Frühling 1999 - ausgehend von den Planaufnahmen B. Mosers von 1924 und unter Berücksichtigung der Sondier-Bohrungen des Jahres 1986 - im Bieler Strandbad (Gemeinde Nidau) eine Sondagefläche von 5 mal 5 m angelegt. Nach dem Abtragen der rezenten Aufschüttung (ca. 50 cm) zeigten sich zu unserem Erstaunen die ersten Pfähle. Die Pfahlköpfe sind hier nicht wie üblich erodiert, sondern wohl in Zusammenhang mit den oben erwähnten Umgestaltungen abgehackt worden. Die insgesamt 28 Eichenproben sind dendrochronologisch untersucht worden und geben Schlagdaten zwischen 961 und etwa 850 v.Chr.

Probeentnahmen: Holzproben zwecks Holzartenbestimmung (D. Steffen) und Dendrochronologie (J. Francuz).
Datierung: dendrochronologisch. Schlagdaten zwischen 961 und um 850 v.Chr.
ADB, Abt. Ur- und Frühgeschichte.