LK 1051, 2689 836/1274983. Höhe 369 m.
Datum der Grabung: 15.4.-31.10.2019, wird in den kommenden Jahren fortgesetzt.
Bibliografie zur Fundstelle: JbAS 91, 2008, 224; 92, 2009, 327; 100, 2017, 236; 102, 2019, 172/173; L. Zingg, Neu entdeckte prähistorische Siedlungsspuren im Kiesgrubengebiet bei Marthalen. Archäologie im Kanton Zürich_03, 2018, 28-71.
Geplante Notgrabung (Kiesabbau). Grösse der Grabung: 5000 m².
Bestattungen (Bronzezeit, Hallstattzeit bzw. undatiert). Siedlung (Frühmittelalter).
Im Hinblick auf den geplanten Kiesabbau wurden die archäologischen Untersuchungen der Jahre 2017 und 2018 fortgesetzt. Auch 2019 wurden sowohl Gräber als auch Siedlungsspuren dokumentiert. Die Untersuchungen konzentrierten sich mehrheitlich auf das Areal der frühmittelalterlichen Siedlung.
So wurden neun Grubenhäuser sowie mehrere Dutzend Pfostenlöcher und andere Gruben untersucht. Die Auffüllungen der Grubenhäuser enthielten viel Keramik und tierische Knochen, in einem Grubenhaus wurden zusätzlich zwei Kämme aus Geweih gefunden. Bemerkenswert ist ein vollständiges Hundeskelett, das sich auf der Sohle eines Grubenhauses fand. Die Lage der Knochen belegt, dass sie sich bei der Niederlegung des toten Tieres noch im Sehnenverband befanden (Abb. 55).
Zu erwähnen sind ausserdem zwei kleinere, ovale Gruben mit einzelnen menschlichen Knochen (in beiden Gruben Schädelfragmente, in der einen zusätzlich noch Beinknochen). Die Gruben lagen zwischen den frühmittelalterlichen Siedlungsbefunden. Ob es sich dabei um stark gestörte Gräber oder um sekundär niedergelegte Einzelknochen handelt, ist zur Zeit noch unklar. Im nahen Umfeld wurde zudem das beigabenlose Grab eines Kleinkinds dokumentiert. Bei letzterem wie auch bei den zwei Gruben ist die Datierung noch offen.
Im Bereich der 2018 freigelegten bronze- und eisenzeitlichen Bestattungen wurden sechs weitere Gräber entdeckt. Sie datieren allesamt in die Spätbronzezeit. Es handelt sich ausnahmslos um Brandgräber mit Keramikbeigabe. Ein etwas reicher ausgestattetes Grab enthielt sechs bis sieben, die anderen bloss ein bis zwei Gefässe.
Zudem konnten weitere Abschnitte der 2018 bereits partiell freigelegten hallstattzeitlichen Kreisgräben dokumentiert werden. Eine grössere Brandgrube, die vom Kreisgraben durchschlagen wurde, enthielt zahlreiche Hitzesteine sowie einzelne Scherben und steht vermutlich ebenfalls im Zusammenhang mit der Grablegung.
Archäologische Funde: Eisen, Buntmetall, Keramik, Silex, Lavez.
Anthropologisches Material: Knochen (verbrannt und unverbrannt).
Faunistisches Material: Tierknochen.
Probenentnahmen: Holzkohle, Sedimente.
Datierung: archäologisch. Neolithikum (Einzelfunde); Spätbronzezeit (Grabbeigaben, Keramik der Stufe HaB3); Hallstattzeit (Kreisgräben zu 2018 freigelegten Gräbern); Römische Zeit (einzelne Detektorfunde aus dem oberen Humusbereich); Mittelalter (Siedlungsbefunde, Fundmaterial vorwiegend 7. Jh.).
KA ZH, D. Möckli.
Marthalen ZH, Seelwis
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Détail de la chronique
Commune
Marthalen
Canton
ZH
Lieu-dit
Seelwis
Coordonnées
E 2689836, N 1274983
Altitude
369 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
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Prélèvements
bois/charbon de bois, échantillons de sédiments géoarchéologiques
Analyses
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Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
5000 m2
Date de début
15 avril 2019
Date de fin
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Méthode de datation
archéologique
Auteur.e
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Année de publication
2020
Époques
Moyen Âge, Âge du Bronze, Âge du Fer
Type de site
habitat, funéraire
Type d'intervention
fouille (fouille de sauvetage/préventive)
Mobilier archéologique
métal (outil), céramique, pierre
Os
ossements humains isolés, ossement d'animaux isolés, ossements brulés
Matériel botanique
bois/charbon de bois