LK 1131, 681 590/224 390. Höhe 420 m.
Datum der Untersuchung: 2.3.2005.
Bibliografie zum Bauwerk: V. Luthiger, Die Altstadt-Obergasse in Zug und ihre Bewohner. Zuger Kalender 1938, 48-62, bes. 56.
Geplante Untersuchung (wiss. Neubearbeitung).
Stadthaus.

Das Haus Grabenstrasse 26 steht in der östlichsten, an die erste Ringmauer gebauten Häuserzeile der Zuger Altstadt, die im beginnenden 13. Jh. gegründet worden sein dürfte. Peter Holzer untersuchte das Haus 1982 eingehend, damals allerdings noch ohne die Möglichkeit einer dendrochronologischen Datierung. Die Stadtmauer, die Nordwand des Kellers und Schichten im Boden bildeten stratigraphisch die ältesten Bauphasen. Das älteste erhaltene Grundgerüst des Hauses ist ein an der Westfassade und im Keller sichtbarer Ständerbau aus Eiche, der die gesamte Parzelle bedeckt. Im Jahr 2005 wurden dem Ständerbau fünf Proben entnommen, die auch dendrochronologisch einer Phase zuzuschreiben sind. Die jüngste Probe mit Endjahr 1377 verfügt über zehn Splintringe, sodass das Fälljahr ungefähr bei 1380 bis 1390 angesetzt werden kann. Das datierte Gebäude fügt sich damit in eine Reihe anderer, sehr ähnlich konstruierter Ständerbauten ein, die in Zug in die Zeit zwischen 1370 und etwa 1450 zu datieren sind. Es fällt auf, dass die älteste Schicht erhaltener Holzbauten in der Zuger Altstadt aus den Jahren 1371 bis 1380 stammt. Möglicherweise zerstörte 1370/71 ein Stadtbrand die älteren Holzbauten weitgehend.

Datierung: dendrochronologisch. 14. Jh.
KA Zug, A. Boschetti-Maradi.