LK 1132, 702 147/222 965. Höhe: 889 m.
Datum der Grabung: 28.2.-6.4.1994.
Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 77, 1994, 160; AS 17, 1994, 3, 123.
Geplante Sondiergrabung (Erosion). Grabungsfläche ca. 5 m².

Die Fundstelle befindet sich auf einer kleinen Kuppe am Nordufer des Sihlsees, die von der Erosion stark bedroht ist. Auf einer Fläche von 5 m² fanden sich 714 Steinartefakte, darunter 30 Geräte (6 Stichel, 1 Kratzer, 16 Rückenmesser, 2 Klingen mit abgestumpftem Rücken, 1 Klinge mit konvexer Endretusche, 4 Rükkenspitzen). Geometrische Mikrolithen fehlen vollständig. Mehrere Stücke tragen Spuren von Feuereinwirkung. Mit Ausnahme einiger Radiolarit-, Kieselkalk- und Bergkristallartefakte ist das gesamte Rohmaterial ortsfremd. Die Funde sind ausgezeichnet erhalten. Typologisch datiert das Fundinventar wohl ins Spätmagdalénien. Natürliche postsedimentäre Phänomene können für eine starke, vor allem vertikale Verlagerung der Funde verantwortlich gemacht werden. Ein eigentlicher Gehhorizont ist nicht nachweisbar.

Faunistisches Material: keines (durch Bodenverhältnisse aufgelöst).
Probenentnahmen: Erdproben für Sedimentologie (Ph. Rentzel, Basel) und Palynologie (J.-N. Haas, Basel). In Bearbeitung.
Datierung: archäologisch. Spätmagdalénien.
SLM Zürich, Sektion Archäologie, C. Leuzinger-Piccand.