LK 1091, 689620/245975. Höhe 650 m. Datum der Grabung: 6. und 21.2.1994

Neue Fundstelle.

Ungeplante Notgrabung (Bauvorhaben). Grösse der Fläche: ca. 3000 m².

Grab.

Anlässlich einer grossflächigen Überbauung abseits der bekannten archäologischen Fundstellen der Gemeinde Maur wurde beim maschinellen Abtrag der Deckschichten ein römisches Urnengrab freigelegt und der Kantonsarchäologie gemeldet. In einem Abstand von etwa 7.5 m befand sich eine kleine Aschengrube, die möglicherweise mit dem Brandgrab zu verbinden ist. Ausser einigen Fragmenten prähistorischer, bei einer Begehung ca. 100 m südwestlich der Bestattung gefundener Keramik war das Areal weitgehend fundleer. Der Leichenbrand befand sich in einem Krug, von welchem der untere Teil erhalten, der obere wohl verpflügt war. Unter der Urne lagen Knochenreste eines jungen Schweines. Aus der Aschengrube stammen zwei Gefässe mit Brandspuren, die vermutlich Reste von Primärbeigaben darstellen, sowie mehrere Eisennägel. Einige Holzkohleproben konnten als Buchenholz identifiziert werden, das wohl für den Scheiterhaufen verwendet worden war.

Archäologische Kleinfunde: Keramik, Metall.

Anthropologisches Material: Leichenbrand eines Individuums.

Osteologisches Material: verbrannte Reste eines Schweinchens.

Probenentnahme: Holzkohle.

Datierung: archäologisch. 2. H. 2. bis frühes 3. Jh. n. Chr.

KAZH, B. Hedinger.