LK 1069, 641 910/260 545. Höhe 386 m.
Datum der Grabung: 17.-30.3.2004.

Neue Fundstelle.
Ungeplante Notgrabung (Bau zweier Einfamilienhäuser). Grösse der Grabung ca. 100 m².
Siedlung.
Ende Februar 2004 beobachtete Christoph Reding im Ostprofil einer Baugrube ob der Hofstatt in Gipf-Oberfrick eine dunkle humose Schicht von 10 cm Mächtigkeit. Die 60-100 cm unter der Grasnarbe liegende Schicht enthielt Holzkohle und Schlacken.
Anfang März 2004 wurde der Aushub einer zweiten Baugrube unmittelbar südlich der Fundstelle vom Februar von der Kantonsarchäologie begleitet. Dabei wurden die Beobachtungen vom Februar bestätigt. Stellenweise war die Kulturschicht hier deutlicher ausgeprägt als in der nördlichen Baugrube, außerdem enthielt sie stellenweise Fragmente verziegelten Lehms.
In beiden untersuchten Baugruben schien die Kulturschicht auszulaufen, eigentliche Befunde oder gar bauliche Strukturen fehlten. Solche Relikte sind im von den Bauarbeiten nicht betroffenen, 12 m breiten Bereich zwischen den beiden Baugruben zu vermuten.
An Funden wurden einige Schlacken, ein kleiner eiserner Meißel, wenig Keramik sowie Holzkohle geborgen. Bei ersteren handelt es sich um typische Schmiedeabfälle (Kalotten- und andere Schmiedeschlacken). Die wenigen Keramikfragmente stammen von dünnwandigen, scheibengedrehten Gefäßen. Eine genaue Datierung der Fundstelle ist alleine anhand der Keramik jedoch kaum möglich. In Frage kommen am ehesten die Spätlatènezeit oder die römische Epoche.

Archäologische Kleinfunde: Keramik, Eisenmeißel, Schlacken.
Probenentnahmen: Holzkohle (Datierung ausstehend).
Datierung: archäologisch. Späte Eisenzeit; evtl. römisch.
KA AG, A. Schaer und D. Wälchli.