LK 1069, 651 450/262 830. Höhe 634 m .
Datum der Grabung: 30.6.-11.7.1997.
Neue Fundstelle
Ungeplante Notgrabung (Bau Erdgasleitung Zuzgen-Winterthur).

Grösse der Grabung ca. 60 m². Siedlung. Die bisher unbekannte Siedlung liegt auf dem kleinen Passübergang Sennhütten an der kürzesten Fussverbindung, welche von Laufenburg am Rhein über die Ampferenhöhe, Sennhütten und den Bözberg nach Brugg an die Aare führt. Aufgrund ihrer ausgesprochenen Höhenlage im Tafeljura kann die Fundstelle als Höhensiedlung bezeichnet werden. Aufgrund der Lage in einer kleinen Mulde konnte sich die direkt auf den verkarsteten Felsenbänken aus Malmkalk befindende Kulturschicht gut erhalten. Die lehmige Kulturschicht enthält neben Kalkschotter, Holzkohlen und Keramik viele brandgerötete Steine. Die Kulturschicht ist durchschnittlich 15 cm mächtig und konnte auf dem 4-5 m breiten Baustreifen für die Gasleitung auf einer Länge von ca. 40 m verfolgt werden. Am tiefsten Punkt der Mulde betrug die Mächtigkeit der Kulturschicht 60 cm . Dort dürfte die Kulturschicht hauptsächlich durch Einschwemmung entstanden sein. In der Grabungsfläche konnten eine in den Boden eingetiefte Feuerstelle und vier Pfostengruben dokumentiert werden. Hausgrundrisse liessen sich jedoch nicht rekonstruieren. Während dem Aushub des Leitungsgrabens fanden sich keine Hinweise auf eine Befestigung dieser Höhensiedlung. Die Keramik lässt sich anhand der abgestrichenen Ränder, der zahlreichen Fingertupfenleisten und den wenigen flächendeckenden Verzierungen (flächendeckende Einstiche fehlen) in den zweiten Abschnitt der Mittelbronzezeit stellen. Unter dem Fundmaterial befinden sich neben Silextrümmern auch zwei vierkantige Ahlen aus Bronze.

Faunistisches Material: Tierknochen.
Probenentnahmen: Hitzesteine.
Datierung: archäologisch. Bz C.
Aargauische Kantonsarchäologie, G. Lassau und D. Wälchli.