LK 1113, 714 150/232 750. Höhe 496 m.
Datum der Untersuchung: August 2000.
Neue Fundstelle.
Ungeplante Notgrabung (Strassenbau T8/A8). Grösse der Grabungsfläche 30 m².
Einzelfunde.

In einer ausgedehnten Senke zwischen Molassehügeln fanden sich spätglaziale Ablagerungen eines heute verschwundenen Sees. Über den Seetonen lag ein stark abgebauter Torf mit zahlreichen Holzresten. Holzkohlepartikel ergaben ein spätmesolithisches C14-Datum. Dies könnte auf eine Begehung der näheren Region in der Mittelsteinzeit deuten, wenn auch Fundstellen bis anhin nicht bekannt geworden sind. Überlagert wurden die Verlandungssedimente von einem Kolluvium, das stark mit Holzkohlepartikeln durchsetzt war. C14-Datierungen sprechen für Rodungen und dadurch ausgelöste Erosionen in der jüngeren Eisenzeit. In die Schicht eingebettet war eine grössere Konzentration von Scherben, die zu einem spätbronzezeitlichen oder hallstattzeitlichen Zylinder- oder Kegelhalsgefäss gehören. Der unklare Befund könnte als umgelagerter Rest eines Grabes zu interpretieren sein. Weitere kleinere Konzentrationen von prähistorischen Scherben wurden auf den umliegenden, stark erodierten Hügelkuppen beobachtet.

Datierung: archäologisch, C14. UZ-4463/ETH-23151, 717 ± 90 BP; UZ-4462/ETH-23150, 2305 ± 60 BP; UZ-4461/ETH-23149, 2205 ± 60 BP. Kalibiert nach Radiocarbon 35, 1993 (1 sigma): 6061-5942 BC; 402-243 BC; 341-172 BC. Mesolithikum, Spätbronzezeit/Hallstattzeit? Latènezeit.
KA SG, M. Schindler und E. Rigert.