LK 1070, 671 580/257 290. Höhe 440 m.
Daten der Grabungen: 6./7.4.2010; 10.-21.5.2010; 21.6.-16.7.2010. Neue Fundstelle.
Geplante Notgrabung (Hausbau). Grösse der Grabung ca. 1000 m².
Siedlung

Im Zusammenhang mit einem Bauprojekt im Dorfzentrum von Otelfingen (Abb. 32) führte die Kantonsarchäologie Zürich vom Frühling bis Sommer 2010 in mehreren Etappen archäologische Ausgrabungen durch. Dabei wurden Siedlungsreste verschiedener Zeitstellungen nachgewiesen.

Die ältesten Spuren - zwei runde Gruben und mehrere kleine Mulden - datieren in die späte Frühbronzezeit. Die meisten Überreste sind jedoch mittelalterlich. Sie konzentrieren sich auf den nördlichen Teil der Baugrube und liegen in unmittelbarer Nähe des Dorfbachs. Bei vier rechteckigen Gruben dürfte es sich um Grubenhäuser handeln (in einem Fall um einen Vierpfostenbau). Die ältesten mittelalterlichen Überreste datieren ins 11.-13. Jh. In einem der mittelalterlichen Grubenhäuser fanden sich mehrere Fragmente von Tongefässen sowie ein Glasbruchstück römischer Zeitstellung. Zurzeit ist noch unklar, wo sich die zugehörende römische Fundstelle befindet und worum es sich dabei handelt.

Bemerkenswert sind die Reste eines Kellers, bei dem noch Teile der ursprünglichen Kellerwand mit einem Balkennegativ erhalten waren. Das hier geborgene Fundmaterial (Ziegel, Ofenkacheln und Gefässe) lässt sich grob ins 16.-19. Jh. einordnen.

Archäologische Funde: Keramik, Glas, Metall.
Faunistisches Material: Tierknochen, unbearbeitet.
Probenentnahmen: Holzkohle.
Datierung: archäologisch. Späte Frühbronzezeit; Hochmittelalter; Neuzeit.
KA ZH, P. Nagy.