LK 1111, 676 100/234 530, Höhe 470 m.
Datum der Grabung: 9.3.-9.6.2000.
Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 82, 1999, 264; 83, 2000, 210.
Geplante Notgrabung (Autobahnbau). Grösse der Grabung 800 m².
Ungedeuteter Befund.

Im 1998 sondierten und in einer ersten Etappe im Jahr 1999 untersuchten Gebiet auf dem Trassee der zukünftigen Autobahn A4 durch das Knonauer Amt kamen in der Flur Wandacher in der zweiten Grabungsetappe weitere Strukturen zu Tage. Die Befunde erstrecken sich in nordsüdlicher Richtung nun über insgesamt 300 m. Grossflächige Abklärungen in ost-westlicher Richtung sind durch den projektierten Strassenverlauf nur beschränkt möglich. Unter dem bis zu 120 cm mächtigen Kolluvium, das kaum weiter untergliedert werden kann und lediglich Streufunde enthielt, lag ein 10-15 cm dicker fossiler Humus. Sämtliche Befunde - ein- oder mehrlagige Steinwälle sowie Steinreihen befanden sich im oberen Bereich des fossilen Humus und dürften mehr oder weniger gleichzeitig sein. Eine einlagige, leicht gebogene Steinsetzung, die hangparallel verlief, konnte auf einer Länge von rund 35 m beobachtet werden (Abb. 7). Sie bestand aus 10-50 cm grossen Bollensteinen, zwischen und neben denen mehrere grobkeramische Gefässfragmente gefunden wurden. Die wenig aussagekräftigen Fragmente weisen Merkmale der späten Frühbronzezeit auf. Aus einer Grube, die allerdings aus stratigraphischen Gründen etwas älter als die Steinstrukturen OK des fossilen Humus sein muss, stammt ein C14-Datum, das einen frühbronzezeitlichen Ansatz zu bestätigen scheint (Sigma 1: 2125-1942 cal BC; Leibniz Labor für Altersbestimmung und Isotopenforschung, Kiel KIA 9916: 3645 ± 46 BP). Bis auf mehrere verkohlte Äste war die Grube fundleer.

Probenentnahmen: Holzkohle
Naturwissenschaftliche Untersuchungen: C14-Datierung.
Datierung: archäologisch. Bronzezeit.
K A Z H, A. Mäder.