CN 1296, 650 700/135 000. Höhe 1130 m.
Datum der Grabung: 19.8.2009.
Bibliografie zur Fundstelle: JbSGUF 62, 1979, 117.
Forschungsgrabung. Größe der Grabung 2 m².
Befestigte Höhensiedlung.

Die Intervention ist Teil des Projektes «Urgeschichtliche Besiedlung im Oberwallis» (Leitung Ph. Curdy und P. Meyer), verwaltet durch die Walliser Kantonsarchäologie und die Walliser Kantonsmuseen, unterstützt von der Stiftung Pfarrer Emil Schmid (Brig) und anderen Institutionen. Ziel des Projektes ist eine Überarbeitung unserer Kenntnisse der urgeschichtlichen Besiedlung im Oberwallis (Publikation und Ausstellung 2015).
Im August 2009 wurde auf dem Schlosshubel oberhalb Grengiols (Goms) das Profil einer alten archäologischen Sondierung analysiert, die 1976 vom Büro W. Stöckli, Moudon, im Rahmen einer Studie der mittelalterlichen Ruinen auf dem Schlosshubel geöffnet worden war. Damals hatten die Ausgräber während der Arbeiten Keramik aus der Spätbronzezeit aufgesammelt.
Bei der Grabung von 2009 wurden den archäologischen Schichten drei Proben von Holzkohle entnommen: Sie sollen wenigstens teilweise das Nachvollziehen der Abfolge der prähistorischen Besiedlung des Hügels ermöglichen: An der Basis des Profils datiert eine erste Besiedlung in die Frühbronzezeit, angezeigt durch einen Rodungshorizont (Poz-32253, 3730 ± 35 BP, ca. 2200-2000 v. Chr., cal. 2 Sigma). Darüber erscheint eine Schicht, die abwärts zum Hang hin durch große Steine (Mauer?) begrenzt wird und in die Mittelbronzezeit datiert (Poz-32254, 3185 ± 35 BP, 1520-1406 v. Chr., cal. 2 Sigma).
Das Schichtpaket, das über dieser Phase liegt, scheint ein Schüttungshorizont zu sein. Darüber liegt ein Niveau mit sehr viel Kohle, welches in die Spätbronzezeit weist (Poz-32256, 3030 ± 330 BP, ca. 1390-1200 v. Chr., cal. 2 Sigma) und mit einer zweiten Befestigungsphase des Hügels zu tun haben könnte.

Archäologisches Material: Keramik, Fauna, Metall.
Probenentnahmen: Sedimente und Holzkohlen (C14).
Datierung: C14. Bronzezeit.
ARIA SA, Investigations archéologiques, Sitten, A. Benkert und Ph. Curdy. - P. Meyer, Brig.