LK 1032, 2723352/1281 247. Höhe 403 m
Datum der Bauuntersuchung: 26.7.2018.
Bibliografie zur Fundstelle: R. Abegg/P. Erni/A. Raimann, Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. 8, Rund um Kreuzlingen, = Die Kunstdenkmäler der Schweiz 125, 146. Bern 2014; JbAS 100, 2017, 289.
Entnahme von Dendroproben.
Siedlung.

Nach Anfrage des Hauseigentümers an das Amt für Denkmalpflege aufgrund erfolgter Untersuchungen von benachbarten Häusern wurde auch im Dachstuhl dieses Gebäudes eine dendrochronologische Beprobung durch das Amt für Archäologie durchgeführt. Die holzanatomische Bestimmung ergab für die untersuchten Strukturen ausschliesslich Fichte als Bauholz. In einem ersten Schritt wurden die Jahrringbreitenkurven von sieben Fichtenbalken synchronisiert und mit regionalen Referenzchronologien für Fichte zwischen 1528 und 1566 zur Deckung gebracht. An zwei Proben wurden Reste der Waldkante dokumentiert, ihre letzten Jahrringe wurden 1566 gebildet und lagen mit voll ausgebildetem Spätholz vor. Daraus ergibt sich ein Fällzeitraum zwischen Herbst 1566 und Frühjahr 1567. Diese Datierung bildet gleichzeitig den frühestmöglichen Abbundzeitpunkt.
Der Dachstuhl bildet konstruktiv eine Abbundeinheit. Sämtliche in den Bindergespärren beobachteten Verbindungslösungen sind verblattet - eine Art der Holzverbindung, wie sie charakteristisch für die Zeit um die Mitte des 16. Jh. ist. Im vorliegenden Fall sind die Blätter der anlaufenden Hölzer gerade abgeschlossen. Möglicherweise handelt es sich bei der Liegenschaft Poststrasse 17 um eine späte Variante dieser Konstruktionsform.

Probenentnahmen: 10 Holzproben zur Jahrringanalyse.
Datierung: dendrochronologisch. 1566/67.
Amt für Archäologie TG