LK 1091, 672 790/250 890. Höhe 390 m.
Datum der Grabung: 22.10.2004-8.11.2004.
Bibliografie zur Fundstelle: Ch. Ebnöther, Der römische Gutshof in Dietikon. Monogr. Kantonsarchäologie Zürich 25. Zürich/ Egg 1995.
Geplante Notgrabung (Umgestaltung Kirch- und Marktplatz sowie Kirchgarten). Grösse der Grabung ca. 78 m². Römischer Gutshof. Hofmauer und Nebengebäude (Toranlage?).
Im Vorfeld der Umgestaltungsarbeiten wurden geophysikalische Messungen durchgeführt (Georadar). Während im Bereich des Kirchplatzes keine archäologischen Strukturen sichtbar wurden, lieferten andere Flächen diverse, vermutlich römische Mauerzüge. Eine dieser Flächen liegt südwestlich der bestehenden Tiefgarage. Weil hier der Notausgang bei der Neugestaltung des Platzes nach Südwesten verlegt wird, wurde eine Ausgrabung nötig. 1986 waren beim Bau der Tiefgarage römische Mauerzüge angeschnitten worden, deren Fortsetzungen in der Grabung von 2004 untersucht werden sollten. Seinerzeit beobachtete man eine rund 25 m lange, parallel zur Gutshofmauer verlaufende Mauer, auf welche zwei Quermauern stiessen. Während die nordwestliche Quermauer ausserhalb des 2004 untersuchten Bereichs liegt, wurde die Fortsetzung der südöstlichen gefasst. Es zeigt sich, dass die Mauer nicht, wie bisher vermutet, schräg zur langen Mauer verläuft, sondern in rechtem Winkel dazu steht. Ausserdem läuft sie im Südwesten über die postulierte Flucht der Hofmauer hinaus. Die Hofmauer des Gutshofs nimmt also hier einen anderen Verlauf als bisher angenommen. Parallel zur erfassten Mauer liegt im Nordwesten im Abstand von rund 4 m eine weitere, bisher nicht beobachtete, welche im Nordosten eine Ecke bildet und nach Nordwesten umbiegt, sodass sie parallel zur 1986 gefundenen, 25 m langen Mauer verläuft.
Von den Mauern sind fast überall nur noch die Fundamente erhalten. Der gesamte Bereich war bis auf OK der Fundamente hinunter gestört, weshalb sich kaum intakte römische Schichten erhalten haben. Eine Ausnahme bildet eine kleine Fläche im Nordosten des neu entdeckten Mauerwinkels, wo der Rest der 1986 entdeckten Brandschicht beobachtet werden konnte. Im Nordwesten des Mauerwinkels fand sich in einem flachen Gräbchen der Rest einer holzkohlehaltigen Schicht. Die Funde waren wegen der neuzeitlichen Eingriffe ziemlich spärlich.
Archäologische Kleinfunde: Keramik, Eisen, Schminkpalette aus schwarzem Schiefer.
Probenentnahmen: Mörtelproben (unbearbeitet).
Datierung: archäologisch.
KA ZH, D. Käch und R. Gamper.
Dietikon ZH, Kirchplatz/Marktplatz
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Detail des Fundberichts
Gemeinde
Dietikon
Kanton
ZH
Ort
Kirchplatz/Marktplatz
Koordinaten
E 2672790, N 1250890
Höhe
390 m
Signatur Fundstelle Kanton
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Signatur Ereignis Kanton
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Neue Fundstelle
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Probenentnahmen
Geoarchäologische Sedimentproben
Analysen
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Institution
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Datum der Fundmeldung
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Oberfläche (m2)
78 m2
Datum Beginn
22 Oktober 2004
Datum Ende
08 November 2004
Datierungsmethoden
Archäologisch
Autor*in
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Publikationsjahr
2005
Epoche
Römisches Reich
Art der Fundstelle
Siedlung (Bauernhof)
Art der Untersuchung
Ausgrabung (Rettungsgrabung)
Archäologische Funde
Keramik, Stein (Kleidungsbestandteil)
Knochen
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Botanische Funde
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