LK 1032, 690 340/278 850. Höhe 411 m.
Datum der Grabung: 21.5.-10.8.2007.
Neue Fundstelle.
Geplante Notgrabung (Autobahnbau). Grösse der Grabung 800 m². Siedlung?

Anlässlich von Prospektionsarbeiten entlang der Miniautobahn Weinland N4 (Kleinandelfingen-Laufen-Uhwiesen) wurden bronzezeitliche und spätlatènezeitliche Strukturen entdeckt. Zudem kamen bei ergänzenden Feldbegehungen auf den unmittelbar angrenzenden Feldern zahlreiche Silices zum Vorschein, von denen einige ins Neolithikum datieren (Dickenbännli-Horizont). Die anschliessende Grabung ergab, dass es sich bei den bronzezeitlichen Befunden um Brandgruben handelte, die auf Grund der darin verfüllten Keramik in die Zeit zwischen 1000 und 850 v. Chr. anzusetzen sind.
Im schmalen Sondierschnitt sah der Befund zunächst wie eine spätlatènezeitliche Grube aus. Tatsächlich handelte es sich aber um die Ecke zweier rechtwinklig aufeinander treffender, ca. 1.5 m tiefer und an der rekonstruierten Grabenschulter ca. 3 m breiter Spitzgräben, deren Verfüllungen neben Keramik (darunter Amphorenfragmente) und Knochen drei Nauheimer-Fibeln und weitere, noch nicht näher bestimmte Funde aus Metall enthielten. Insgesamt wurden die Gräben auf einer Länge von rund 30 m verfolgt und ausgenommen. Mittels geomagnetischer Prospektion durch Christian Hübner (D) liess sich ihr Verlauf in die angrenzenden Felder weiter verfolgen. Dabei wurde einer der beiden Grabenschenkel in seiner vollen Länge von rund 70 m erfasst. An seinem Ende knickte er wiederum im rechten Winkel in eine weitere Grabenflucht um, so dass eine quadratisch bzw. rechteckig umfriedete Fläche von mindestens 0.5, eher aber 0.6 ha zu postulieren ist.

Anthropologisches Material: 1 Langknochen.
Probenentnahmen: C14-Proben, Proben für Geoarchäologie und Archäobotanik.
Datierung: archäologisch. Neolithikum; Bronzezeit; Eisenzeit.
KA ZH, A. Huber und Ch. Muntwyler.