LK 1197, 784 060/191 000. Höhe 1770 m.
Datum der Auffindung: Herbst 2005. - Datum der Fundabgabe: November 2005.

Einzelfund. Im November 2005 übergab Kurt Linsi, Brütten ZH, der Kantonsarchäologie Zürich eine eiserne Lanzenspitze, die er kurz zuvor auf einer Bergwanderung im Davoser Parsenngebiet, rund 250 m östlich der Mittelalp in einer kleinen Erosionsbedingten Hangrutschzone gefunden hatte. Das Objekt gelangte rasch nach Graubünden.
Es handelt sich dabei um eine Tüllenlanze von 23 cm Länge, deren Tülle allerdings grösstenteils abgebrochen ist (Abb. 17). Das Lanzenblatt ist unten symmetrisch geschwungen und läuft nach oben gleichmässig in die Spitze aus. Der Mittelgrat ist auffallend schmal, d.h. partiell fast rippenartig dünn.
Ähnliche Lanzenspitzen kommen bereits in einer älteren Eisenzeit vor, doch häufen sich solche Formen in der jüngeren Eisenzeit. Gute Vergleichsbeispiele gibt es auch aus dem Depot von La Tène und in Grabfunden von Hallein-Dürrnberg, sodass man den Fund von Davos am ehesten in eine entwickelte bis spätere Latènezeit datieren möchte.

Datierung: archäologisch. LTB-D, 4./3.-1. Jh. v. Chr.
AD GR, J. Rageth.