LK 1067, 2615195/1264615. Höhe 280 m.
Datum der Grabung: Februar 2017.
Bibliografie zur Fundstelle: JbSGU 53, 1948, 34.

Geplante Notgrabung (Bau eines Mehrfamilien- und eines Einfamilienhauses). Grösse der Grabung 1100 m².
Grab.
In der südwestlichen Ecke einer Baugrube wurden mehrere dunkle Verfärbungen im hellen, anstehenden Lehm beobachtet. Die darauf folgende, flächige Ausgrabung förderte fünf römische Brandschüttungsgräber zu Tage. Beim Ausnehmen der Verfüllungen kamen - nebst den Leichenbränden - unter anderem drei Münzen des 1. Jh. n.Chr. (Asse des Caligula und des Domitian), zehn Schuhnägel, ein Spielstein sowie diverse Fragmente von Glas- und Tongefässen zum Vorschein. Das älteste Grab datiert in frühflavische Zeit und enthält neben Auftragsgeschirr einen wohl glasierten Becher mit Blumenapplike. Zwei Gräber datieren ans Ende des 1. oder zu Beginn des 2. Jh. Das jüngste Grab enthält zahlreiche Keramik- und Glasgefässe und datiert in die Mitte des 2. Jh. Ein Grab enthält kein datierbares Fundmaterial. Die lehmigen Verfüllungen der fünf Brandschüttungsgruben wurden komplett geborgen und im Anschluss an die Ausgrabung geschlämmt. Bereits im Jahr 1954 waren in derselben Strasse bei Kanalisationsarbeiten ein schlecht erhaltenes Skelett sowie eine Brandurne gefunden worden. Die Bestattungen dürften in Zusammenhang mit den nahen römerzeitlichen Gutshöfen «Feldreben» und «Brühl» stehen, welche rund 800 respektive 400 m weit entfernt liegen.

Archäologische Funde: Gefässkeramik, Metall, Glas.
Probenentnahmen: C14 (unbearbeitet), Erdproben (unbearbeitet).
Datierung: archäologisch, Mitte 1.-Mitte 2. Jh. n.Chr.
Archäologie Baselland, T. Pfammatter und J. von Wartburg.