LK 1051, 678585/289141. Höhe 481 m.
Datum der Grabung: 19.8.-8.10.2013.
Bibliografie zur Fundstelle: JbSGUF 76, 1995, 253; M. Höneisen, Alamannen in Schleitheim: Von den Friedhöfen zu den Siedlungen. AS 11, 1999, 145-152; M. Höneisen, Die frühmittelalterliche Siedlung. In: A. Burzler/M. Höneisen/J. Leicht et al., Das frühmittelalterliche Schleitheim - Siedlung, Gräberfeld und Kirche. Schaffhauser Archäologie 5, 17-47. Schaffhausen 2002.
Notgrabung (Neubau einer Holzschnitzelheizung). Grabungsfläche 675 m².
Siedlung.

Der geplante Neubau soll im Nordteil einer Parzelle stehen, in der bereits 1992 - beim Neubau des Kindergartens frühmittelalterliche und latènezeitliche Siedlungsspuren zum Vorschein gekommen waren. Die Grabungsstelle liegt an einem sanften, gegen Nordwesten hin abfallenden Hang.
Trotz äußerst schwieriger Bodenverhältnisse konnten rund 550 Pfostengruben dokumentiert werden. Sie waren unterschiedlich tief in den anstehenden, braunorangen Hang-Lehm eingelassen. Sämtliche Befunde waren erst ab diesem Niveau erkennbar. Im Gegensatz zur Grabung von 1992 zeichneten sich 2013 keine eindeutigen Hausgrundrisse ab. Einer der Gründe dafür dürfte in der Tatsache zu suchen sein, dass nicht alle Pfostengruben ausreichend weit bis in den anstehenden Lehm eingegraben worden waren, sodass heute nur noch ein Bruchteil der ehemals vorhandenen Pfostengruben erkennbar ist.
Ein Haus könnte im zentralen Bereich der Grabungsfläche von 2013 gestanden haben, wo sich teils mehrere Doppelpfosten-Strukturen zu einer Reihe formieren, was sehr an den Befund des Hallenhauses A von 1992 erinnert.

Archäologische Funde: Keramik, Metall, Dreieckkamm.
Faunistisches Material: wenige unbearbeitete Tierknochen.
Probenentnahmen: Holzkohle für C14-Datierung.
Datierung: archäologisch. Frühmittelalter.
KASII.