LK 1072, 2700 511/1263011. Höhe 461 m
Datum der Prospektion: 18./19. und 22.-25.2.2016.
Bibliografie: Archäologie im Kanton Zürich - Kurzberichte zu den Projekten 2007: www.archaeologie.zh.ch >Publikationen >Kurzberichte archäologische Projekte 2007; JbAS 99, 2016, 246 f.
Geophysikalische Messungen (Fundstelleninventarisierung). Erfasste Fläche 42500 m²
Römischer Gutshof.

Seit 2015 finden im Gebiet von Hegmatten bei Oberwinterthur im Zusammenhang mit der Erstellung eines Hochwasserrückhalteraums großflächige Grabungen statt. Die bisher untersuchten Flächen erbrachten Befunde und Funde aus der Bronzezeit, der römischen Epoche und dem Frühmittelalter.
Um die siedlungsgeschichtliche Entwicklung dieses Kleinraums besser zu erfassen, entschloss sich die Kantonsarchäologie Zürich, in zwei ausgewählten Bereichen im näheren Umfeld des Projektperimeters ergänzend zu den Grabungen geophysikalische Untersuchungen durchzuführen. In zwei Arealen erfolgten Magnetikmessungen (Hinter dem Schloss: 29000 m²; Rümikerstrasse: 10000 m²), auf einer kleineren Fläche, wo 2006 Sondierungen römische Baureste angeschnitten hatten, zudem Radaruntersuchungen (3500 m²). Die Magnetikmessungen wurden mit einem Fluxgate-Gradiometer mit vier speziell für die Archäologie kalibrierten Sonden (FEREX Sonden con650 der Firma Förster) und einer Auflösung von 0.3 nT (Nanotesla) ausgeführt.
Im Bereich Hinter dem Schloss zeigten sich im Magnetogramm Dipolanomalien in unterschiedlicher Dichte und Ausprägung. Bei den meisten von ihnen dürfte es sich um Eisenobjekte handeln, es ließen sich aber auch Gruben, Pfostenlöcher und Hochtemperaturbereiche nachweisen. Eine besonders große Zahl von Anomalien wurde in jenem Bereich festgestellt, wo mittels Georadar ein römisches Gebäude dokumentiert wurde. Im Bereich Rümikerstrasse ergab die Geomagnetik keine archäologischen Befunde.

Datierung: archäologisch. Römische Zeit.
KA ZH, P. Nagy.