LK 1072, 697 149/261 689. Höhe 441 m.
Datum der Grabung: 3.4.-18.5.2000.
Neue Fundstelle.
Geplante Notgrabung (Umbau). Größe der Grabung ca. 25 m². Siedlung.

Anlässlich des geplanten Umbaus der beiden Liegenschaften Metzggasse 8 und 12 wurden zwei Flächen archäologisch untersucht. Als ältester Befund fanden sich an der Metzggasse 12 zwei Feuerstellen aus Lehm, deren kleinere mit Steinen eingefasst war. Funde aus dem dazugehörigen Nutzungsniveau datieren sie ins 13. Jh.; ihre Funktion bleibt ungewiss. Darüber lagen Reste (Schwellmauern und ein Lehmboden) eines mindestens 6 m langen Gebäudes aus dem 14. Jh., dessen nördliche Begrenzung bis ins 17. Jh. erhalten blieb.
Im hinteren Bereich der Grabungsfläche an der Metzggasse 12 kamen Reste eines verbrannten Daubenfasses zum Vorschein, das mit Kalk gefüllt war. Unmittelbar daneben fand sich eine rechteckige, 0.8 × 1.3 m große Grube, die mit Holz verkleidet war. Es handelt sich hier um einen Mörtelbottich vermutlich mit Mörtelkasten aus dem 14. Jh., wie sie aus zeitgenössischen Darstellungen bekannt sind.
Die stark durch Leitungen und neuzeitliche Gruben gestörte Grabungsfläche an der Metzggasse 8 wies zahlreiche Schüttungen auf, deren Verlauf und Ausdehnung auf die Verfüllung eines Grabens schließen lassen. Aus statischen Gründen war es nicht möglich die Grabensohle zu erreichen, die zuunterst dokumentierten Verfüllungen weisen Keramik aus dem 13. Jh. auf.

Probenentnahmen: C14-Proben, Holzproben, Kalkproben.
Datierung: archäologisch. 13.-18. Jh.
K A Z H, A. Matter.