LK 1067, 2611440/1260350. Höhe 303 m
Datum der Grabung: April 2016.
Bibliografie zur Fundstelle: R. Marti, Zwischen Römerzeit und Mittelalter. Forschungen zur frühmittelalterlichen Siedlungsgeschichte der Nordwestschweiz (4.-10. Jahrhundert). Archäologie und Museum 41 A, bes. 278f.; B, 229-239, Taf. 246-262. Liestal 2000; R. Marti, «Luteo operi, sine quo tamen non transigetur» Frühmittelalterliche Keramik im Spiegel gesellschaftlicher und kulturräumlicher Veränderungen in der Nordwestschweiz. In: G. Graenert/R. Marti/A. Motschi et al. (Hrsg.) Hüben und drüben - Räume und Grenzen in der Archäologie des Frühmittelalters. Festschrift Max Martin. Archäologie und Museum 48, 191-215. Liestal 2004; Archäologie Baselland, Jahresbericht 2006, 34 f. 2009, 56f.; 2012, 62-67; 2014, 36-41; JbAS 96, 2013, 234; 98, 2015, 255.
Geplante Notgrabung (Unterkellerung und Umbau eines bestehenden Gebäudes).
Größe der Grabung 190 m².
Siedlung.

Die Unterkellerung eines bestehenden Gebäudes und der Aushub einer Sickergrube im Gartenbereich löste im historischen Zentrum von Reinach eine Notgrabung aus. Wie bereits in früheren, direkt angrenzenden Untersuchungen waren auch hier Siedlungsreste aus dem frühen Mittelalter feststellbar. Es handelt sich dabei um mehrere Pfostengruben, einen Balkengraben sowie um zwei Grubenhäuser, von denen das eine vollständig und das andere teilweise freigelegt werden konnte. Das Verfüllmaterial datiert ins ausgehende 7. bzw. ins 8. Jh. Einige Pfostengruben bilden zusammen mit solchen der benachbarten Ausgrabung Reinach-Brunngasse (2014; JbAS 98, 2015, 255) einen dreischiffigen Holzbau. Interessant ist ein zurzeit noch undatierbarer Graben, der quer zur üblichen mittelalterlichen Ausrichtung der Bebauung verläuft.

Archäologische Funde: Gefäßkeramik, Baukeramik, Metall, Glas.
Faunistisches Material: Tierknochen, unbearbeitet.
Probenentnahmen: Erdproben, C14, unbearbeitet.
Datierung: archäologisch. 7./8. Jh.
Archäologie Baselland, R. Marti und J. von Wartburg.