LK 1176, 771 240/204 620. Höhe 665 m.
Datum der Grabung: April-Juni 1989.
Bibliographie zur Fundstelle: G. Schneider-Schnekenburger, Churrätien im Frühmittelalter (1980) 60f.
Geplante Notgrabung (Bauprojekt). Grösse der Grabung ca. 75 m².
Siedlung. Gräberfeld und Kirche.

Im Zusammenhang mit dem Bau der neuen Friedhofanlage ist im Pfarrhausgarten, unmittelbar an das Ausgrabungsareal von 1955-1960 angrenzend, ein Garagenneubau geplant. Die somit notwendige Grabung brachte 14 Bestattungen des 5.-7. Jh. n.Chr. zutage. Aus ihnen ragt das Grab 7 heraus, das eine frühmittelalterliche, aus 72 Elementen (Glas-, Bernstein- und Tonperlen) bestehende Halskette enthielt. Eine apsisartige Rundmauer (Abb. 29), mit Steinkopfpflästerung im Innern, von ca. 4 m Aussendurchmesser ist möglicherweise als Apsis einer weiteren (dritten) frühmittelalterlichen Friedhofskirche zu interpretieren. Zwei Trockenmauern, die als Subkonstruktion zu Holzbauten dienten, sind jünger als die Apsismauer; eine C14-Messung (B-5302, 830 ± 50 BP) datiert den Holzbau am ehesten ins Hochmittelalter.

Archäologische Kleinfunde: wenig römische Keramik, rezente Keramik, Lavez, Tonmurmel, Eisenobjekte, Glasfragmente. Aus Grab 7: frühmittelalterliche Halskette, bestehend aus 72 Elementen (Glasperlen, Bernsteinperlen, Tonperlen).
Anthropologisches Material: 14 Skelette.
Faunistisches Material: Tierknochen.
Probenentnahmen: Kohleproben, Mörtelproben, Erdproben.
Datierung: archäologisch. Archäologischer Dienst GR, G. Gaudenz.