LK 1131, 684 440/228 620. Höhe 662 m.
Datum der Grabung: 5.-30.7.1999.
Bibliographie zur Fundstelle: A. Hep, Ausgrabungen und Archäologen auf der Baarburg. Achtzig Jahre Forschungsgeschichte. Tugium 12, 1996, 57-70; J. Carnes et al., Archäologische Untersuchungen auf der Baarburg 1994 und 1995. Tugium 12, 1996, 71-86; Tugium 14, 1998, 24f., Abb. 4.5. JbSGUF 81, 1998, 279; Tugium 15, 1999, 14, Abb. 1; JbSGUF 82, 1999, 282 Abb. 21.
Geplante Ausgrabung und Sondierung (Erosion). Größe der Grabung 24 m².
Siedlung.
Im Zentrum der jüngsten Untersuchungen stand der Abschluss der Arbeiten in drei Grabungsfeldern im Norden und Süden des Plateaus. Zudem wurden die Prospektionsarbeiten weitergeführt.
Die neuesten Resultate bestätigen und ergänzen das Bild über die reiche Besiedlungsgeschichte der Baarburg: Die Hochfläche war in der Zeit zwischen der Mittelbronzezeit und dem Frühmittelalter mindestens sieben Mal besiedelt. Meist dürften größere Dörfer auf dem Plateau gestanden haben, die fast die ganze Hochfläche belegten. Sie profitierten von der erhöhten Lage und dem natürlichen Schutz der steil abfallenden Ränder. Die Siedlung der Zeit um 500 v. Chr. könnte zusätzlich mit einem Holz-Erde-Wall befestigt gewesen sein, wie die folgenden Überlegungen zeigen: Aus dieser Zeit haben sich die besten Besiedlungsspuren (Reste von Hausbauten) mit dem zugehörigen Abfall erhalten. Solche Strukturen konnten sich nur erhalten, weil sie von metermächtigen Sedimentschichten überdeckt waren. Die Bildung bzw. Ablagerung derart mächtiger Deckschichten wiederum war auf der Baarburg aber nur möglich, weil die Abtragung der Erdschichten während einer gewissen Zeit weitgehend eingeschränkt war, vermutlich eben durch einen Wall. In den vergangenen 2500 Jahren ist das vermutete Befestigungswerk jedoch selber Opfer der natürlichen Erosion geworden: Noch heute stürzen laufend Schichten von den Rändern des Plateaus in die Tiefe. Trotzdem ist die Baarburg der wichtigste und besterhaltene Zeuge aus jener Zeit in der Zentralschweiz. Um 100 n. Chr. stand wohl ein römischer Gutshof auf ihrer Hochfläche und in der Zeit der Wirren im römischen Reich, in der 2. Hälfte des 3. Jh. n. Chr., diente sie der Bevölkerung der Umgebung als natürlich befestigter Fluchtort.
Datierung: archäologisch. Mittlere und späte Bronzezeit; Späthallstattzeit; Früh- und Spätlatènezeit; römische Epoche; Frühmittelalter.
KA ZG, St. Hochuli und R. Agola; Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie der Römischen Provinzen, W.E. Stöckli.
Baar ZG, Baarburg
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Detail des Fundberichts
Gemeinde
Baar
Kanton
ZG
Ort
Baarburg
Koordinaten
E 2684440, N 1228620
Höhe
662 m
Signatur Fundstelle Kanton
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Signatur Ereignis Kanton
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Neue Fundstelle
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Probenentnahmen
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Analysen
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Institution
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Datum der Fundmeldung
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Oberfläche (m2)
24 m2
Datum Beginn
05 Juli 1999
Datum Ende
30 Juli 1999
Datierungsmethoden
Archäologisch
Autor*in
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Publikationsjahr
2000
Epoche
Eisenzeit, Römisches Reich, Mittelalter, Bronzezeit
Art der Fundstelle
Siedlung
Art der Untersuchung
Ausgrabung
Archäologische Funde
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Knochen
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Botanische Funde
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