LK 1071, 675 225/257 200. Höhe 490 m
Datum der Grabung: 13.11.-7.12.2009.
Bibliografie zur Fundstelle: B. Horisberger, Der Gutshof in Buchs und die römische Besiedlung im Furttal. Monogr. KA Zürich 37. Zürich/Egg 2004.

Geplante Notgrabung (Bauprojekt). Grösse der Grabung ca. 200 m²
Siedlung. Römischer Gutshof
Nach den bisher bekannten Aufschlüssen und den 2008 durchgeführten Sondierungen waren im unmittelbar östlich der Hofmauer des Gutshofs gelegenen Areal letzte Reste eines auf einen Hangrutsch zurückgehenden Schuttkegels mit römischem Bauschutt erwartet worden. Bei den größtenteils mit einem Bagger ausgeführten Ausgrabungen in der Fläche erwiesen sich diese Reste als Verfüllung einer quer durch die Parzelle laufenden, über 2 m tiefen Rinne. Aus dem Schutt wurden, neben Hypokaustteilen (Pfeilerplatten, Terrazzomörtel), zahlreiche Kalksteinplattenfragmente von Wandverkleidungen geborgen. Bemerkenswert sind einige reliefverzierte Stücke mit Motiven, wie sie bisher aus Buchs noch nicht bekannt waren (Abb. 21). Wahrscheinlich stammt der Bauschutt vom Hauptgebäude des Gutshofs. Zumindest der Seitenflügel des Gebäudes war zu einem noch nicht näher bestimmbaren Zeitpunkt bei einem Hangrutsch zerstört worden.
Der zweite überraschende Befund war ein 1,5-3 m breiter und unterschiedlich tiefer Graben, der rund 2 m nördlich der bergseitigen Kante der Rinne verlief. In seiner Verfüllung fielen mehrere große Steine (Findlinge) auf. Zudem wurden an der Grabensohle insgesamt 13 in den Untergrund gerammte Eichenpfähle gefasst und geborgen, die dendrochronologisch untersucht wurden. Es ist denkbar, dass Steine und Pfähle zu einer alten, einfachen Hangsicherung gehört hatten.

Archäologische Funde: Keramik, Kalksteinplatten, (Boden-)Mörtel, Baukeramik.
Probenentnahmen: Dendroproben.
Datierung: archäologisch.
KA ZH, B. Horisberger und R. Gamper.