LK 1054, 2736 840/1 275 815. Höhe 430 m.
Datum der Prospektion: 1.5.2021.
Neue Fundstelle.
Einzelfund.

Der freiwillige Mitarbeiter Bruno Dreher fand bei einer bewilligten Prospektion mit dem Metalldetektor auf der Flur Rüüschewinggel (Parz. 681) eine vollständige Bronzenadel. Die sehr gute Erhaltung der Nadel ist dem Umstand zu verdanken, dass der Fund in einer Apfelplantage und nicht auf einer durch Ackerbau überprägten Parzelle gemacht wurde. Typologisch liegt eine Nadel mit stark profiliertem, horizontal geripptem Kopf (Dm 1.85 cm), der auf dem Schaft aufgesetzt ist, vor. Die weiteste Kopfrippe sowie die Halsrippe (Dm 1.1 cm) sind mit vertikalen, parallelen Strichen verziert. Die 16.5 cm lange Nadel datiert in die frühe Spätbronzezeit, genauer ins 13. Jh. v. Chr. Eine vergleichbare Nadel stammt aus der Seeufersiedlung Zürich-Alpenquai und wird als Nadel mit böhmischer Profilierung vom Typ Mostkovice bezeichnet (Mäder, A. [2001] Die spätbronzezeitliche Seeufersiedlung Zürich-Alpenquai I: Die Metallfunde. Züricher Archäologie 3, 94 Tafel 1.2. Zürich). Bereits 2020 kamen in der Gemeinde Altnau auf der Flur Seealp [2020.114], die etwas näher am Bodenseeufer liegt, zwei zeitgleich datierte Bronzenadeln - eine Mohnkopfnadel sowie eine Trompetenkopfnadel - zum Vorschein (JbAS 104, 2021, 150). Bei allen drei Nadeln handelt es sich wahrscheinlich um Beigaben aus durch die Landwirtschaft zerstörten Gräbern.

Archäologische Funde: Bronzenadel. Datierung: Frühe Spätbronzezeit, BzD.
Amt für Archäologie TG.