LK 1067, 2617 630/1 261 030. Höhe 654 m.
Datum der Grabung: Juni 2020.
Datum der Fundmeldung: 28. Mai 2020.
Neue Fundstelle.
Prospektion. Größe der Grabung 9 m².

Depot?
Der ehrenamtliche Mitarbeiter Christian Lauper stieß bei seiner Sondierungstätigkeit im Gebiet „Horn“ westlich von Frenkendorf auf mehrere Denare aus der Karolingerzeit. Die Münzen lagen in einem Radius von rund 20 Metern verstreut im Waldboden. Die Fundstelle wies keine besonderen Merkmale – etwa einen Hügel, eine Muldenlage oder einen großen Stein – auf.
Um abzuklären, ob sich in situ archäologische Befunde befinden, führte die Archäologie Baselland am Ort der höchsten Funddichte eine Sondierung auf einer 3 × 3 m großen Fläche durch. Die Ausgrabung brachte weitere Münzen zum Vorschein, aber keine archäologischen Befunde wie Gruben, Gräben oder Spuren eines Wegs. Unter der Humusschicht trat der helle, fundleere Unterboden zu Tage. Insgesamt fanden der Späher und das Grabungsteam 12 Denare, allesamt geprägt im Namen Ludwigs des Frommen (814-840). Die Anzahl Denare entspricht dem Gegenwert eines Schillings und könnte so vom Umfang her dem Inhalt einer Börse entsprochen haben. Ob letztere absichtlich deponiert oder verloren wurde, ließ sich nicht feststellen. Die Streuung der Münzen über einen größeren Bereich lässt sich wohl mit der Umlagerung/Verschleifung des Bodens im Zuge von Waldarbeiten erklären, wobei eine von ihnen beschädigt wurde. Zu einer späteren Verlagerung passt auch, dass die Münzen aus unterschiedlichen Tiefen geborgen wurden. Beim Fundgebiet handelt es sich um eine Hochebene auf halbem Weg zwischen dem Ergolz- und dem Birstal. Es ist gut denkbar, dass hier in karolingischer Zeit ein Höhenweg verlief, auf/an dem der Verlust oder die Deponierung der Münzen geschah.

Archäologische Funde: Münzen.
Datierung: archäologisch. Karolingerzeit, 9. Jh.
Archäologie Baselland, J. von Wartburg.