LK 1091, 683 122/247 371. Höhe 411 m.
Datum der Grabung: August-Oktober 2006.
Bibliographie zur Fundstelle: Zürcher Denkmalpflege, Bericht 10/2, 1980-1984, 152f.; M. Illi, Wohin die Toten gingen, 52f. Zürich 1992.
Geplante Notgrabung (Bau von Unterflurcontainern).
Grösse der Grabungsfläche ca. 12.5 m² (aufgeteilt in zwei durch eine Abwasserleitung geteilte Teilflächen "West" und "Ost").
Siedlung. Nekropole.
Die am Westabhang des Lindenhofhügels gelegenen Grabungsflächen erfassten einen weiteren Teil des spätmittelalterlichen Friedhofs des Augustinerklosters, der 1981 erstmals archäologisch untersucht worden war. Unter den Gräbern konnte trotz beträchtlicher Störungen durch Leitungsbauten eine überraschend reichhaltige Abfolge von älteren Siedlungsschichten dokumentiert werden. Die ältesten, in eine Tiefe von 3-3.5 m reichenden Schichten sind nach Ausweis von Keramikfunden und einem Fibelfragment spätlatènezeitlich.
Im Zusammenhang mit dieser frühen Phase von besonderem Interesse ist ein im Befund gut fassbarer Horizont mit zahlreichen kleinen Tuffsteinfragmenten, die z.T. quaderförmig zugeschnitten waren und vielleicht einen Werkplatz anzeigen. Die nächstliegende Fundstelle mit spätlatènezeitlichen Befunden befindet sich unter dem Hotel Widder, das hangwärts, in einer Entfernung von rund 80 m liegt.
Die aufliegende römische Ablagerung enthielt zahlreiche Geschirr- und Baukeramikfragmente. Verschiedene Gruben und Gräbchen zeugen von einer intensiven Nutzung, liessen sich aber in der kleinen Grabungsfläche nicht in grössere konstruktive Zusammenhänge stellen. In der folgenden, lehmig-humosen und bis zu 80 cm mächtigen Schicht fehlen jegliche Hinweise auf eine Bautätigkeit. Es dürfte sich um eine während einer längeren Zeitspanne gebildete Humusschicht handeln. Die daraus stammenden Keramikfunde datieren bis in das 13. Jh. Das Gelände wurde wohl noch im 13. Jh. mit verschiedenen Erdmaterialien und Schutt um mindestens 1.2 m aufplaniert. Diese Massnahme könnte im Zusammenhang mit dem Bau der nahen Stadtbefestigung am Fröschengraben (heute Bahnhofstrasse) oder des Augustinerklosters (nach 1270) stehen.
In die Aufschüttung wurden die Gräber des Klosterfriedhofs eingetieft. Auf der Grabung wurden vier dicht belegte Reihen mit 14 geosteten Bestattungen untersucht und in eine Belegungsabfolge gebracht. Der Bestattungsplatz wurde nach der Reformation aufgegeben.
Anthropologisches Material: Skelettreste von mind. 14 Individuen.
Datierung: archäologisch. Spätlatènezeit; Römische Zeit; Mittelalter.
Stadtarchäologie Zürich, A. Motschi und P. Moser.
Zürich ZH, Münzplatz
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Dettagli della cronacha
Comune
Zürich
Cantone
ZH
Località
Münzplatz
Coordinate
E 2683122, N 1247371
Altitudine
411 m
Numero del sito cantonale
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Numero dell'intervenzione cantonale
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Nuovo sito
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Campionamento
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analisi
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istituzione
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Data della scoperta
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Superficie (m2)
5 m2
Data di inizio
agosto 2006
Data di fine
ottobre 2006
Metodi di datazione
archeologico
autore
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Anno di pubblicazione
2007
Epoca
Età del Ferro, Impero romano, Medioevo
Tipo di sito
abitato, funerario (cimitero)
Tipo di intervenzione
Scavo (Scavo di salvataggio)
Mobiliare archeologico
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ossa
scheletri umani
materiale botanico
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