LK 1112; 704 560/232 690. Höhe 415 m.
Datum der Grabung: Juni 2006.
Bibliographie zur Fundstelle: G. Matter, Der römische Vicus von Kempraten. JbSGUF 82, 1999, 183-211; G. Matter, Die Römersiedlung Kempraten und ihre Umgebung. AFS 35. Jona/Rapperswil 2003; JbAS 89, 2006, 254.
Geplante Begleitung (Baugrubenaushub/Abbrucharbeiten). Größe der Grabung ca. 500 m².
Siedlung.
Im Auftrag der KA SG begleitete die ProSpect GmbH die Aushub- und Abbrucharbeiten. Hier hatte man bereits im Winter 2005/2006 eine planmäßige Ausgrabung durchgeführt. Es ging indessen nur um die Bereiche, die bei der regulären Grabung nicht hatten untersucht werden können: Einen rund 2-3 m breiten Streifen entlang der östlichen und südlichen Parzellengrenze (Baugrubenböschung), wo keine Strukturen nachzuweisen waren, sowie eine rund 14 × 8 m große Fläche im W der Parzelle. Hier kamen spannende Befunde zum Vorschein. In der E-Hälfte fand man die Fortsetzung zur N-S verlaufenden Mauer M13 der Grabung Fluhstrasse 6. Allerdings waren nur noch die teilweise auf den anstehenden Felsen aufgesetzten trocken gefügten Fundamente aus mit Brandschutt vermengten Kieseln vorhanden. In der W-Hälfte wurde ein mehrphasiger Hausboden dokumentiert (Die Phasen 1 und 2 sind v.a. in den Profilen dokumentiert und konnten aus Zeitgründen nur partiell flächig freigelegt werden). Es lassen sich folgende Belegungsphasen feststellen: I Die erste Nutzung zeichnete sich nur durch einen feinen Holzkohlehorizont ab. II Später wurde das Terrain aufplaniert (teilweise mit Abbruchschutt) und mit einem Haus in Mischbautechnik überbaut, wovon ein Lehmboden (Pos.1643) und ein Schwellbalkennegativ (Pos.1644) zeugen. Die Funktion eines streifenförmigen, lediglich 35 cm breiten Mörtelestrichs über einem Unterbau aus Leistenziegelfragmenten (Pos.1638) ist nicht geklärt (zerstörter Mörtelboden, Reparaturstelle, Wandsubstruktion?). Das Haus fiel vermutlich einem Brand zum Opfer. III Das Gelände wurde umfassend umgestaltet. Zunächst errichtete man die Steinmauer M13 sowie die von E rechtwinklig daran anstoßende Mauer M14. Westlich von M13 und ebenfalls rechtwinklig dazu lagen zwei Steinreihen (Pos.1634 und Pos.1635), die als Unterbauten zu Holz-/Lehmwänden angesprochen werden. Ungewöhnlich war, dass die einzelnen Kalk- und Sandsteine der Unterlager in einem Abstand von ca. 1 m zueinander gesetzt worden waren. Eine weitere Wand ist im Bereich einer nachrömischen Störung zu ergänzen, weil sich die Schichtabfolgen links und rechts davon unterschieden. Die Binnenwände unterteilen demnach einen größeren, von Steinmauern eingefassten Baukörper (E: M13, S: M19 [s. dazu Fundbericht Fluhstrasse 6]; W- und N-Mauern nicht gefasst) in drei, möglicherweise vier kleinere Räume (Breiten der Räume von S-N: ca. 2,4 m; ca. 4,2 m; ca. 1,6 ? m; min. 1 m, Nordende nicht gefasst). Drei davon besaßen mit Steinrollierungen fundierte Mörtelböden, einer einen Lehmboden. Teilweise sind verputzte und bemalte Wände nachgewiesen. Eine partiell erhaltene Brandschicht dürfte das Ende dieser letzten, sicher gefassten römischen Phase anzeigen.
Faunistisches Material: Tierknochen, unbearbeitet.
Datierung: archäologisch. 1.-2./3. Jh.
KA SG, R. Ackermann und M. P. Schindler; ProSpect GmbH, Valentin Homberger.
Jona SG, Kempraten, Fluhstrasse 8/10
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Dettagli della cronacha
Comune
Rapperswil-Jona (Antico comune: Jona)
Cantone
SG
Località
Kempraten, Fluhstrasse 8/10
Coordinate
E 2704560, N 1232690
Altitudine
415 m
Numero del sito cantonale
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Numero dell'intervenzione cantonale
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Nuovo sito
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Campionamento
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analisi
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istituzione
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Data della scoperta
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Superficie (m2)
500 m2
Data di inizio
giugno 2006
Data di fine
giugno 2006
Metodi di datazione
archeologico
autore
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Anno di pubblicazione
2007
Epoca
Impero romano
Tipo di sito
abitato
Tipo di intervenzione
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Mobiliare archeologico
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ossa
ossa d'animali disperse
materiale botanico
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