LK 1236, ca. 764 225/164 380. Höhe ca. 1240 m. Datum der Grabung: 19.6.-27.7.1989. Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 67, 1984, 223-225; J. Rageth, Bündner Monatsblatt 1979, 49ff., bes. 60ff. Geplante Notgrabung. Grösse der Grabung ca. 100 m². Sonstiges.

Im Zusammenhang mit einem geplanten Stallneubau im Nordteil der Cadra, d.h. unmittelbar nördlich der römischen Mutatio von Riom, wurden im Sommer 1989 durch den Archäolog. Dienst GR Sondierungen und kleinere Flächengrabungen durchgeführt.
In den vier Sondiergräben konnten weder römische Mauerfundamente noch eine römische Kulturschicht gefasst werden. Hingegen wurde im Nordteil der Cadra eine ca. 20 m² grosse Schlackendeponie von ca. 15-20 cm Dicke gefasst (Eisenschlacken mit Kupferspuren, Plattenschlacken und massivere Schlacken).
Die Schlackendeponie enthielt etwas kammstrichverzierte Keramik von prähistorischem Habitus (Ofenkeramik, d.h. vorwiegend Tontrichterfragmente des Ofengebläses), etwas Holzkohle und auch etwas Hüttenlehm und Knochen. Nach Aussage des Grabungsleiters schien der Schlackenbefund gestört zu sein (evtl. durch Pflugackerbau).
Die Ofenkeramik könnte vom Typ her allenfalls in eine schon entwickelte Eisenzeit datieren (C14-Datierung noch ausstehend). Ca. 10 m südöstlich der Schlackendeponie wurde noch ein grösserer Grubenbefund näher untersucht. Die Grube war mehrere Quadratmeter gross und ca. 75-80 cm tief und wies mehrere Phasen auf.
Die Grube enthielt neben verschiedenen Verfüllmaterialien und Holzkohleresten aber keine datierenden Funde.

Probenentnahmen: Holzkohle- und Erdproben (C14-Datierungen noch ausstehend). Datierung: archäologisch. Möglicherweise latènezeitlich. Archäologischer Dienst GR, J. Rageth u. A. Gredig.