LK 1068, 621 640/265 550. Höhe 271 m. Datum der Grabung: 22.5.-11.7.1997 (Sondierschnitte), 7.-28.11.1997 (Flächenabtrag). Bibliographie zur Fundstelle: U. Müller, JbAK 18, 1997, 103f. Geplante Notgrabung. Zwei Sondierungen und maschineller Teilflächenabtrag. Grösse der Grabung ca. 37 bzw. 30 Laufmeter Schnitte und 440 m².

Siedlung.

Im Sondierschnitt Ost wurde eine bereits 1996 angeschnittene Mauer beobachtet. Der Sondierschnitt Nord sollte Aufschluss über den zu erwartenden Kastellgraben geben, der sich als flacher, V-förmiger Abstich im Rheinschotter mit einer Rinne in der Grabensohle zeigte. Nach der östlichen Steigung des Grabens folgt eine gegenüber dem Grabenvorland um 1 m auf OK Rheinschotter abgetiefte Ebene.

Im östlichen Teil des Sondierschnitts Nord wurden Strukturen angeschnitten. Unmittelbar vor dem bestehenden Ökonomiegebäude wurde ein grösserer römischer Gebäudekomplex freigelegt. Er umfasst einen rechteckigen Mauergrundriss, an der Südflucht wahrscheinlich mit einer Einfahrt in einen Innenhof. Entlang den Aussenmauern sind um diesen Innenhof kleine Räume aufgereiht. Die Räume, welche an die Einfahrt grenzen, sind mit Mörtelgussböden ausgestattet. In der NW-Ecke des Gebäudekomplexes befindet sich ein zum grossen Teil intakter Keller mit Wandverputz, Abgang und schrägen Fensternischen. An diesen Gebäudekomplex angebaute Mauern deuten auf eine südliche Hofstatt hin. An der SW-Ecke finden sich Maueranbauten und Reste von Mauergruben. An der westlichen Gebäudeflucht liegt eine Wegkofferung, unter welcher sich im gewachsenen Boden eine ältere Grube mit Ziegel- und Brandschuttverfüllung abzeichnet.

Die Untersuchung wird 1998 fortgesetzt.

Faunistisches Material: unbearbeitet.
Datierung: archäologisch.
Ausgrabungen Kaiseraugst, L. Grolimund.