LK 1112, 692 399/235 584. Höhe 408.50 m.
Datum der Grabung: 21.2.-18.3.2011.
Bibliografie zur Fundstelle: U. Hügi, Meilen-Rorenhaab. Zürcher Archäologie 1. Zürich/Egg 2000; JbSGUF 56, 1971, 178; Ber. Zürcher Denkmalpflege 3, 1962/63, 62f.
Ungeplante Notgrabung (Erweiterung Abwasserreinigungsanlage). Größe der Grabung ca. 780 m².
Seeufersiedlung.
Unmittelbar nördlich der bekannten Fundstelle Meilen-Rorenhaab - von dieser durch die Seestraße abgetrennt - erweitert der „Zweckverband ARA Meilen“ die Abwasserreinigungsanlage. Dort hatte die Kantonsarchäologie Zürich 1962 beim Bau der bestehenden Anlage einen Schichtausläufer der Pfahlbaufundstelle mit zugehörigem Pfahlfeld beobachtet, war der Perimeter nicht in die archäologische Zone integriert worden. Die zufällige Fundmeldung erfolgte durch Mitarbeiter der Fachstelle für Unterwasserarchäologie, Amt für Städtebau der Stadt Zürich, am 2.2.2011. Die Aushubarbeiten und Fundamentbohrungen waren bereits in vollem Gang; ein mehrere Meter breiter Graben kappte den seewärtigen Schichtanschluss auf halber Länge der Baugrube. Anlässlich der Schadenaufnahme zeigte sich eine stark aufgearbeitete, auf einem siltig-sandigen Sockel ruhende Kulturschicht von ca. 20 cm Mächtigkeit. In der Böschung des erwähnten Grabens zeichneten sich Pfähle ab.
Den Umständen und der zu erwartenden Schichterhaltung angemessen, wurde ein einstweiliger Baustopp verfügt und eine baubegleitende archäologische Untersuchung angesetzt. Im Vordergrund standen die Aufnahme und die Beprobung des Pfahlfelds. Der Abtrag der Fundschicht erfolgte nach Sektoren und größtenteils maschinell. Die Funde wurden während der Baggerarbeiten und aus dem entfernten Schichtmaterial aufgesammelt - sicherlich unvollständig und materialspezifisch selektiv. Auf einer Fläche von ca. 780 m² konnten die stark reduzierte Kulturschicht und ein Pfahlfeld dokumentiert werden. In einigen kleinräumigen Abschnitten mit besserer Erhaltung ließ sich die Kulturschicht in mindestens zwei Straten aufteilen. Stellenweise waren Reduktionen von zwei weiteren Kulturschichten nachweisbar. Das Fundmaterial entspricht größtenteils dem gängigen Horgener Siedlungsspektrum, einzelne Funde belegen die älteren Phasen Pfyn und Cortaillod.
Die Untersuchung erlaubt erstmals, die nördliche Ausdehnung des Siedlungsplatzes festzustellen. Die dendrochronologischen und ersten Erundlichen Analysen des Pfahlfelds sind im Gang. Ein erstes Ergebnis liefert eine Waldkante von 2987 v. Chr. Die vor dem heutigen Seeufer nachgewiesene Horgener Siedlung Meilen-Rorenhaab mit Waldkanten um 2990 v. Chr. erstreckte sich landwärts offensichtlich bis in den Untersuchungsperimeter.
Probenentnahmen: Dendroproben; Profilkolonne für Mikromorphologie.
Datierung: archäologisch. Horgener Kultur.
KA ZH, E. Jochum Zimmermann und A. Huber.
Meilen ZH , Obermeilen-Roren
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Dettagli della cronacha
Comune
Meilen
Cantone
ZH
Località
Obermeilen-Roren
Coordinate
E 2692399, N 1235584
Altitudine
408 m
Numero del sito cantonale
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Numero dell'intervenzione cantonale
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Nuovo sito
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Campionamento
legno / carbone, campioni di sedimenti geoarcheologici
analisi
dendrocronologia, micromorfologia
istituzione
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Data della scoperta
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Superficie (m2)
780 m2
Data di inizio
21 febbraio 2011
Data di fine
18 marzo 2011
Metodi di datazione
dendroconologico, archeologico
autore
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Anno di pubblicazione
2012
Epoca
Neolitico
Tipo di sito
abitato, abitato (sito palafitto)
Tipo di intervenzione
Scavo (Scavo di salvataggio)
Mobiliare archeologico
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ossa
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materiale botanico
legno / carbone
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