LK 1108, 626 365/231 120. Höhe 459 m.
Datum der Grabung: 1.7.-18.12.1998.
Bibliographie zur Fundstelle: W. Drack: Ältere Eisenzeit der Schweiz. Kanton Bern, III. Teil. Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte der Schweiz, Heft 3 (Basel 1960), bes. 18-22.
Geplante Rettungsgrabung (Bahn 2000). Größe der untersuchten Fläche ca. 550 m².

Nachbestattungen in Grabhügel. Das Trassee der Bahn 2000 tangiert zwei der drei unter Schutz gestellten Grabhügel der hallstattzeitlichen Nekropole von Langenthal-Unterhard. Der im Sommer/Herbst 1998 vollständig untersuchte mittlere Hügel ist - wie wohl auch die anderen - im letzten Jahrhundert mehrmals angegraben worden. An Stelle des Zentralgrabes fanden wir folgerichtig einen riesigen „Raubtrichter“. Aus seiner Verfüllung stammen zahlreiche eindeutig römerzeitliche Funde (Keramik, Eisen), deren Bedeutung noch unklar ist. An der nordwestlichen Peripherie - knapp außerhalb der beobachteten Suchschnitte der verschiedenen Ausgräber - konnten hingegen drei Nachbestattungen (Abb. 16) untersucht und dokumentiert werden:
- Frauenbestattung: paarig getragene Bronze-Armringe, Schmuckperle, Eisennadel (HaC);
- Kindergrab (mit Geröllhinterfüllung und -überschüttungen des Holzsarges): Keramik und Schmuckperlen (HaC);
- Kindergrab (mit Keilsteinen): kleiner Bronze-Armreif (FLT).

Besondere Funde: Trachtbestandteile aus Bronze, Eisen und Glas. Keramikgefäß.
Anthropologisches Material: vergangen.
Probenentnahmen: C14-Proben (Holzkohle).
Datierung: typologisch. Hallstatt C und Frühlatène
ADB, Abt. Ur- und Frühgeschichte.