LK 1155; 751 865/212 935. Höhe 525 m.
Datum der Grabung: 26.8.-15.9.2005.
Bibliographie zur Fundstelle: E. Probst, Die Burg Sargans und deren Wiederherstellung. In: Die Denkmalpflege 33, 12, 1901, 8991; Neujahrsbl. Histor. Verein SG, 105, 1965, 76; 106, 1966, 93; M. Bugg, Das Schloss Sargans um 1900. Festschrift zum Jubiläum 100 Jahre Schloss Sargans im Besitze der Ortsgemeinde Sargans. Sargans 1999.
Geplante Dokumentation (Mauerrestaurierung).
Grösse der Fläche ca. 9 m².
Burg.

Im Rahmen der Dokumentation des Schlosses Sargans durch Eugen Probst wurde 1900 im Bergfried ein Mauergeviert mit Mörtelboden freigelegt, welches älter als der Bergfried schien. Propst schloss die Deutung als römischen Turm oder als mittelalterliches Verlies nicht aus. 1964 wurden bei Vorbereitungsarbeiten zum Bau des Heimatmuseums "Grabungen" durchgeführt, welche die herbeigerufene Franziska Knoll-Heitz nur teilweise dokumentieren konnte. Sie vermutete, dass die Mauern des Gevierts älter als der Bergfried seien. Da die seit 1964 freiliegenden Fundamente des Gevierts im Laufe der Zeit Schaden genommen hatten, mussten sie dringend gesichert werden. Vorgängig wurden alle Mauern gereinigt und dokumentiert. Es zeigte sich dabei, dass die Südwestmauer des Gevierts der Bergfriedmauer vorgeblendet und demnach klar jünger ist. Die Südost- und Nordostwand des Gevierts laufen in die Nordwestwand des Bergfrieds. Dies kann damit erklärt werden, dass in der Nordwestwand des Bergfrieds während der Bauzeit eine Bautüre offen blieb (als einzig möglicher Zugang für Materialtransporte), in die das Geviert als wohl technischer Bau (Mörtelwanne? Werkplatz?) eingesetzt wurde. Nach der Fertigstellung des Baus wurde das Geviert funktionslos und die Bautüre geschlossen. Die Turmwände sind im Bereich des Gevierts großenteils verputzt, was weiterführenden Untersuchungen verunmöglichte.

Probenentnahmen: Mörtelproben.
Datierung: archäologisch. Mittelalter.
KASG, E. Rigert und M.P. Schindler; IGA, H. Obrist.