LK1067, 614 300/260 140. Höhe 410 m.
Datum der Grabung: März-September 2006.
Bibliografie zur Fundstelle: JbSGUF 88, 2005, 371; JbAS 90, 2007, 183; R. Marti, Die Birseck bei Arlesheim BL - Bischofsresidenz, Erdbebenburg, Landvogteisitz. Mittelalter - Moyen Age - Medioevo - Temp medieval 13, 2008, 137-159.
Nachtrag zur Fundmeldung 2007.
Burg.

Dank der C14-Analyse zuvor nicht datierbarer Bauhölzer hat sich für die Interpretation des spätmittelalterlichen Baubefundes eine bemerkenswerte Präzisierung ergeben. Umfangreiche Bau- und Reparaturmassnahmen, die zuvor mit Vorbehalten ins 15. Jh. datiert wurden, können nun einwandfrei mit den Schäden im Erdbeben von Basel in Verbindung gebracht werden. Fichtenbretter aus dem Riegelkanal einer Fensteröffnung ließen sich - allerdings ohne Waldkante - sogar jahrgenau auf 1373 n. Chr. datieren. In diesem Jahr verpfändete der Bischof von Basel seine Burg an die Herren von Ramstein mit der Auflage, 500 Gulden in den Wiederaufbau der beschädigten Anlage zu investieren. Dieser Betrag wurde vier Jahre später um 300 Gulden erhöht, so dass wir heute die beträchtliche Gesamtsumme kennen, die für einen ziemlich genau umreißbaren Bauauftrag ausgegeben wurde: Weitgehend neu aufgebaut wurden damals große Teile des Berings und wohl der ganze Palas (Abb. 42). Einzig der massive Rundturm aus der Gründungszeit (1243/44) scheint das Beben praktisch unbeschadet überstanden zu haben.

Datierung: C14; Dendrochronologie. Hoch- und Spätmittelalter; Neuzeit.
Archäologie Baselland, R. Marti.