LK 1131, 648 500/228 800. Höhe 620-650 m.

Datum der Prospektion: 3.10.2003; 30.9./1.10.2006.

Bibliographie zur Fundstelle: W.E. Stöckli, Die Besiedlungsgeschichte der Baarburg (Gemeinde Baar, Kanton Zug). JbSGUF 83, 2000, 7-24.

Siedlung

Bei Prospektionsarbeiten auf der Baarburg wurden Objekte aus der Spätlatènezeit und der römischen Zeit gefunden. Unter ersteren befinden sich ein sechsspeichiges Bronzerädchen mit zwei Rillen im Reifenteil und beidseitig abgesetzter Nabe mit einem Durchmesser von 3,7 cm. Vergleichbare Stücke sind etwa von Bern BE, Engehalbinsel und Basel BS, Gasfabrik bekannt und dürften LTD1-zeitlich sein. Bei einem 1,85 g schweren Objekt könnte es sich um eine sogenannte Bronze-«Dattel» handeln, wie sie aus La Tène bekannt sind. Sie werden in der Literatur als mögliche Gewichte angesprochen.

Unter den römischen Funden finden sich neben einer Hülsenspiralfibel vom Langton-Down-Typ (frühkaiserzeitliche Zeitstellung) ein Fingerring aus Bronze mit eingravierter Reiterdarstellung, der aus dem 3. Jh. n. Chr. stammen dürfte, und weitere Funde wie drei Antoniniane der Kaiser Gallienus und Claudius II. (2. H. 3. Jh. n. Chr.) und ein fragmentiertes Bronzeglöckchen.

Archäologische Kleinfunde: Keramik, Metall.

Datierung: archäologisch. Jüngere Eisenzeit; Römische Zeit.

KA ZG, R. Agola und R. Huber.