LK 1112, 704 400/232 675. Höhe 410 m.
Datum der Grabung: 4.-19.11.2003.
Neue Fundstelle ausserhalb/am Rand des bislang bekannten Siedlungsperimeters des römischen Vicus.
Bibliografie zur Fundstelle: JbSGUF 82, 1999, 183; 86, 2003, 237; G. Matter, Die Römersiedlung Kempraten und ihre Umgebung. Archäologische Führer der Schweiz 35. Jona/Rapperswil 2003.
Geplante Sondierungen (Umfahrungsstrasse Rapperswil). Grösse der untersuchten Parzelle 14000 m², sondierte Fläche ca. 120 m².
Siedlung.
Die Sondierungen in der Seewiese bildeten die Fortsetzung der Kampagne 2002 in der benachbarten Walderwiese (Parzelle 709: JbSGUF 86, 2003, 237). Die untersuchte Fläche ist nicht überbaut und wird landwirtschaftlich genutzt. Sie befindet sich 150-300 m nordwestlich der bisher bekannten Reste der römischen Siedlung. Deshalb und aufgrund der Erfahrungen von der Walderwiese waren im fraglichen Bereich römische Siedlungsreste nur bedingt zu erwarten. Am ehesten war im südlichsten Teil der Wiese mit römischen Strukturen zu rechnen (dazu JbSGUF 82, 1999, 195, Abb. 5, Nr. 35; 200). Aufgrund der Nähe zum heutigen Seeufer waren aber auch urgeschichtliche Siedlungsreste nicht auszuschliessen.
Insgesamt wurden mit dem Bagger 12 Sondierschnitte von 4 bis max. 7 m Länge und 1.5 m Breite angelegt. Wo immer möglich, wurde bis auf die OK des natürlich gewachsenen Sediments abgetieft.
Im Süddteil (Sondagen 1-6 und 8) und Nordwestteil (Sondagen 11-12) der untersuchten Fläche waren keine archäologischen Strukturen zu konstatieren. Im Humus sowie in den direkt darunter liegenden, umgelagerten Schichten wurde zwar vereinzelt römisches Fundmaterial beobachtet, allerdings immer vergesellschaftet mit neuzeitlichen Objekten.
Eine archäologisch sensible Zone liess sich hingegen im Bereich der Sondagen 7, 9 und 10 fassen: in Sondage 9 wurde eine römische Zerstörungsschicht mit Resten einer Ziegel-Dachabdeckung nachgewiesen. Sie deutet auf nordöstlich davon liegende römische Gebäudereste hin. Dies ist insofern eine Überraschung, als man aufgrund der Entfernung vom Zentrum des Vicus (rund 250 m) und auf der Grundlage der Beobachtungen in der Walderwiese 2002 (JbSGUF 86, 2003, 237) hier keine weiteren römischen Gebäude erwartet hatte. Eine tieferliegende Schicht enthielt viel organisches Material (Äste, torfartige Ablagerungen), jedoch keinerlei anthropogene Elemente. Trockeneisbohrungen durch eine Equipe der Stadtarchäologie Zürich haben ergeben, dass diese Schicht direkt auf natürlich abgelagerten, tonig/sandigen Sedimenten aufliegt.
Auch in Sondage 7 wurde eine Schicht mit organischem Material beobachtet, die direkt auf natürlich abgelagerten Sedimenten aufliegt. Im Unterschied zu Sondage 9 enthielt die Schicht hier aber einzelne Ziegelsplitter, was für eine nacheisenzeitliche Datierung spricht. Ausserdem wurde in Sondage 7 eine neuzeitliche, von Ost nach West verlaufende, Kanal-/Drainagekonstruktion aus wiederverwendeten Holzbrettern und Sandsteinplatten dokumentiert. Allgemein wurden im Nordteil der Wiese Drainage-Installationen unterschiedlicher Art und Zeitstellung beobachtet.
Sondage 10 wies im Vergleich mit den Übrigen viel mächtigere, umgelagerte Schichtpakete unter dem Humus auf, deren Ablagerung noch ungeklärt ist (neuzeitliche Auffüllungen, kolluviale Verlagerungen vom Hang her?). Der gesamte Bereich ist durch Hangwasser stark durchfeuchtet.
Faunistisches Material: unbearbeitet, bei KA SG. Datierung: archäologisch. 1.-3. Jh. n.Chr.; Neuzeit. KA SG; ProSpect GmbH, R. Ackermann und G. Matter.
Jona SG, Kempraten, Parzelle 2088/900, Seewiese
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Dettagli della cronacha
Comune
Rapperswil-Jona (Antico comune: Jona)
Cantone
SG
Località
Kempraten, Parzelle 2088/900, Seewiese
Coordinate
E 2704400, N 1232675
Altitudine
410 m
Numero del sito cantonale
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Numero dell'intervenzione cantonale
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Nuovo sito
Sì
Campionamento
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analisi
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istituzione
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Data della scoperta
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Superficie (m2)
14000 m2
Data di inizio
04 novembre 2003
Data di fine
19 novembre 2003
Metodi di datazione
archeologico
autore
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Anno di pubblicazione
2004
Epoca
Impero romano
Tipo di sito
abitato
Tipo di intervenzione
Scavo (sondaggio)
Mobiliare archeologico
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ossa
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materiale botanico
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