LK 1112, 703 650/230 750. Höhe 404 m.
Datum der Grabung: 20.1.-4.3.2003.
Bekannte Fundstelle. Geplante Zustandsüberprüfung.

Sonstiges: Dass die Seeenge zwischen Rapperswil und Hurden bereits in prähistorischer Zeit überquert wurde, konnte zwar angenommen, jedoch bisher nicht bewiesen werden. Bei der Untersuchung des Seegeländes wurden nun 6 verschiedene Stege/Wegführungen gefunden, der bislang einzige Nachweis von seequerenden ur- und frühgeschichtlichen Verkehrswegen in Europa. Die Dendro- und C14-Datierungen haben ergeben, dass die Stege aus frühbronzezeitlicher bis hallstattzeitlicher sowie frühmittelalterlicher und mittelalterlicher (Furt mit Hufspuren) Zeit stammen. Die annähernd 20000 Pfähle lassen einen Teil des Verlaufs der prähistorischen Übergänge auch aus der Luft erkennen (Abb. 12). Die Wege verlaufen nördlich des heutigen Seedamms, in leicht anderer Ausrichtung, da nicht die kürzeste Verbindung gewählt wurde, sondern die sicherste und diese nutzt die untiefen Stellen der Seeenge optimal. Glücklicherweise haben sich nicht nur die Pfähle erhalten, sondern auch komplexe bronzezeitliche Bauverbindungen, welche Rückschlüsse auf die Bauweise der Stege und Brücken erlauben. Das bronzezeitliche Fundspektrum zeigt, dass das Überqueren der Seeenge mit Gefahren verbunden war: die bronzenen Nadeln, Dolche, Beile und Sicheln wurden vielleicht dem See übergeben, um das Schicksal günstig zu stimmen und eine gefahrlose Überquerung zu erbitten. Neben dem bronzezeitlichen Material ist Fundgut aus römischem, mittelalterlichem und neuzeitlichem Kontext vorhanden (Hufeisen, Spitzen von Armbrustbolzen).

Probenentnahmen: Holzproben für dendrochronologische Untersuchung und C14-Datierung.
Datierung: C14; dendrochronologisch; typologisch: Frühbronzezeit-Mittelalter.
Amt für Kulturpflege Schwyz; Amt für Städtebau der Stadt Zürich, Unterwasserarchäologie.