LK 1115, 2758 995/1 231 705. Höhe 463 m.
Datum der Grabung: 17.2.-23.2.2023.
Datum der Fundmeldung: 17.2.2023.
Bibliografie zur Fundstelle: Heinzle, B. (2023) Mauren, Veterangasse (04.0102). AiL 2022, 20.
Ungeplante Notgrabung (Bau MFH). Grösse der untersuchten Fläche 480 m².
Siedlung.

Der geplante Bau eines Mehrparteiengebäudes im Jahr 2022 in einem bereits bekannten mittel- bis spätbronzezeitlichen Siedlungsgebiet führte zu einem vorgezogenen Aushub unter archäologischer Aufsicht. Dabei konnten einzelne prähistorische Keramikfragmente geborgen, jedoch bis auf isolierte und diffuse holzkohlehaltige Bereiche keine Strukturen oder Kulturschichten beobachtet werden. Baustatische Maßnahmen erzwangen im Frühjahr 2023 in zwei Bereichen (5 x 5 m und 4 x 4 m) einen tieferen Aushub der Baugrube.
Dabei kamen zwei längliche Brandgruben oder -gräben zum Vorschein. Sie orientierten sich in einer Flucht von NW nach SO und waren ca. 0.7 m breit und mindestens 1.2 m lang. Die Wandungen zeigten partiell Hitzerötungen. Die Verfüllungen bestanden aus einer dichten Holzkohleschicht direkt auf der Sohle und einer darüber befindlichen Steinlage. Auch die Steine wiesen hitzebedingte Veränderungen in Form von Rötungen und Splitterungen auf. Es ist somit von einer Befeuerung in situ auszugehen. In den Verfüllungen fanden sich keine Fundobjekte. Lediglich im gestörten Umfeld der Gruben konnte das stark verwitterte Kleinstfragment eines wohl prähistorischen Keramikobjektes geborgen werden. Das ursprüngliche Nutzungsniveau sowie der obere Bereich der Brand- oder Gargruben scheinen komplett erodiert und hangabwärts verfrachtet worden zu sein. Ein analysiertes Holzkohlefragment aus einer der Brandgruben datiert deren Nutzung in die Spätbronzezeit. Der Befund zählt somit zur jüngeren der beiden bisher bekannten bronzezeitlichen Nutzungsphasen am Südosthang des Eschnerberges.

Archäologische Funde: Keramikfragment.
Probenentnahmen: Holzkohle.
Datierung: Spätbronzezeit. C14. Beta-Analytic-660961, 2870 ± 30 BP, 1188-929 BC, cal. 2 sigma.
Archäologie, Amt für Kultur FL, B. Heinzle.