LK 1032, 707 050/278 580. Höhe 420 m .
Datum der Untersuchung: Winter 2012/Frühjahr 2013.
Neue Fundstelle.
Prospektion (Detektorfunde). Grösse der prospektierten Fläche 100000 m².
Einzelfunde.

Luftbildaufnahmen aus dem Jahr 1992 ergaben Hinweise auf eine römerzeitliche Bebauung südlich des Siedlungsgebietes des römischen Tasgetium. Zur Abklärung wurde das Areal von mehreren freiwilligen Detektorgängern nach Oberflächenfunden abgesucht. Neben neuzeitlichen und römischen Fundstücken (Münzen, Fibeln) fanden sich überraschend vier spätbronzezeitliche Nadeln. Gefunden wurde eine Mohnkopfnadel (BzD, 1300-1200 v. Chr.) mit Schaftverzierung und gegliedertem Kopf sowie das Fragment einer Binningernadel (HaA1, 1200-1100 v. Chr.) mit gedrückt kugeligem Kopf und zwei unverzierten Schaftrippen. Ebenfalls in die frühe Spätbronzezeit datieren die Nadel mit kugeligem Kopf mit feiner Verzierung und Spiralverzierung am Hals und das Fragment einer Nadel mit verdicktem Hals, verziert mit einer linksdrehenden Spiralverzierung zwischen zwei Rippenpaaren. Die relativ geringe Distanz (200-300 m) zwischen den aufgefundenen Nadeln könnte auf einen ehemaligen Befundzusammenhang deuten. Im näheren Umkreis der Funde waren bislang allerdings keine spätbronzezeitlichen Fundstellen bekannt. Diffuse Siedlungsschichten wurden vor zwei Jahren gegen den Rhein entdeckt (JbAS 96, 2013, 198), eine weitere Binninger Nadel stammt von Eschenz-Sagi (JbAS 92, 2009, 222) und mehrere - vermutlich aber ausschliesslich jüngere - bronzezeitliche Siedlungen bestanden auf der Insel Werd. Aufgrund der guten Erhaltung der neu geborgenen Nadeln und da auch Vergleichsstücke vorwiegend aus Gräbern stammen, wird zu prüfen sein, ob im Areal ein durch die landwirtschaftliche Nutzung gestörtes Gräberfeld liegt.

Archäologische Funde: Bronzenadeln, Münzen, Fibeln.
Datierung: archäologisch. Spätbronzezeit; römische Zeit.
Amt für Archäologie TG.