LK 1172, 2720947/1203089. Höhe 692 m Datum der Kellensondierung: 3.4.2016. Neue Fundstelle. Siedlung.

Die Vermutung, dass der Weg von Muotathal ins Bisistal bis ins Mittelalter nicht via den tiefgründigen und mit etlichen Karstquellen durchsetzten Talboden und entlang der gefährlichen Muota, sondern vom Töbeli her über die «Charen» (Karstrücken) führte, ist berechtigt. Reste eines alten Säumerwegs durch die «Charen» sind noch vorhanden. Dieser führte entlang der Bachholzflue und vorbei an einer kleinen, nach Südwesten ausgerichteten Balm, deren überdachte Fläche 1,5 x 4 m misst, bei einer lichten Höhe von lediglich 1 m. Der Boden des Abris und der kleine Vorplatz sind eben, und das Erdreich im überdachten Bereich sandig und staubtrocken. Das Erdreich besteht aus feinkörnigem trockenem Humus und ist kaum mit Steinen durchsetzt. Die Sondierung wurde im westlichen überdachten Bereich der Balm, unmittelbar neben der Felswand angelegt. In einer Tiefe von 14 cm zeigte sich eine wohl rezente Holzkohleschicht. In 34, 40, 48, 50 und 60 cm Tiefe kam weiteres Brandmaterial zum Vorschein. Die am tiefsten geborgene Holzkohle wurde am Institut für Ionenstrahlphysik der ETH Zürich C14-datiert und ergab ein mittelalterliches Alter: ETH-67389, 963 ± 21 BP, cal. 1067-1154 n. Chr.

Probenentnahmen: Holzkohle für C14. Datierung: C14. 11./12. Jh. n. Chr. Amt für Kultur SZ, W. Imhof.