LK 1134, 727 400/220 795. Höhe 420 m.
Datum der Grabung: 20.2.-6.6.2014.
Neue Fundstelle.
Bibliografie zur Fundstelle: R. Steinhauser-Zimmermann, Archäologische Baubegleitung Escherkanal 2014: Abschlussbericht Kiesentnahmestelle Gäsi. http://www.linthwerk.ch/images/PDF 03-Geschichte/Schlussbericht_Gaesi.pdf
Geplante Baubegleitung (Verlegung Kiesentnahmestelle). Grösse der betroffenen Fläche 9000 m².
Infrastruktur: Eisenbahn.

Zu den letzten Bauarbeiten des Projekts Linth 2000 gehörten die Verlegung der Kiesentnahmestelle im Gäsi sowie eine Absenkung des rechten Kanalufers (Schaffung einer Hochwasserentlastung). Bei diesen Arbeiten kam unterhalb der alten Eisenbahnbrücke (heute Velo- und Fussgängerweg) ein Caisson mit rautenförmigem Grundriss aus senkrecht stehenden Holzbohlen zum Vorschein; innerhalb des Caissons zeigten sich letzte Reste eines gemauerten Pfeilers. Weiter landeinwärts fanden sich Reste eines kleineren, ebenfalls rautenförmigen Pfeilers aus grossen Steinblöcken. Wie sich bei Archivarbeiten zeigte, handelte es sich um letzte Reste der 1858 erbauten ersten Eisenbahnbrücke. Sie war 1925/26 durch eine unmittelbar südlich davon liegende Brücke ersetzt worden, da sich wegen fehlender Pfählung der Pfeiler um über 70 cm gesetzt hatte. Somit lassen sich nun auch die bereits 2006 gefundenen Fundamente am linken Ufer des Escherkanals deuten. Ausserdem wurde die Überlagerung der rechtsufrigen Brückenwiderlager dokumentiert und im nordöstlich angrenzenden Auenwald ein Steindepot vom Abbruch des Hauptpfeilers identifiziert.
Entlang des rechten Ufers kamen beim Abbau der alten Uferverbauung zudem Faschinenbündel zum Vorschein. Wie sich aus den Plänen im Lintharchiv ergab, dürften sie mit der Ufersicherung nach dem Hochwasserereignis von 1910 in Zusammenhang stehen.

Probenentnahmen: Dendroproben: Dendrosuisse, Zürich, Martin Schmidhalter.
Datierung: historisch; dendrochronologisch. 1840-1926.